Tagesschau: IAA autoshow verhuist mogelijk naar Berlijn

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+++ AUDI kommt nicht recht auf Touren. Nach einem schwachen Vorjahr lief es auch im laufenden Jahr bisher nicht so gut. Die Ingolstädter Volkswagen Tochter hat auch im dritten Quartal weniger Autos verkauft und seine Prognose leicht nach unten korrigiert. Von Januar bis September hat Audi weltweit 1,36 Millionen Autos ausgeliefert, das sind 3,6 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Bis Dezember wollen die Ingolstädter noch etwas aufholen, auch mit dem neuen Modell Q3 Sportsback. Die kleinen SUVs laufen gut. Auch teure Autos wie der Q8 kämen gut an, erklärte eine Sprecherin. Aber auch neue Modelle, der Umbau der Werke für Elektroautos, Investitionen für neue Technologien sowie der amerikanisch-chinesische Handelskonflikt belasten Audi. Und der Einbruch der Verkaufszahlen hatten damals das Ergebnis gedrückt. Die beiden deutschen Werke, Ingolstadt und Neckarsulm, mit ihren 61.000 Beschäftigten sind heute nicht ausgelastet. Audi Chef Bram Schot will €22 Milliard einsparen, um das Unternehmen wieder profitabler zu machen. Mit dem Betriebsrat spricht der Vorstand derzeit über Altersteilzeit, gekürzte Erfolgsprämien, flexiblere Schichten und Versetzungen. Der Betriebsrat fordert Klarheit darüber, welche Autos und vor allem auch welche Hybrid und Elektro Autos künftig wo gebaut werden. Zudem wollen die Arbeitnehmervertreter die Verlängerung der Beschäftigungsgarantie um 5 Jahre bis 2030. Die Auslieferungen im Gesamtjahr dürften nur leicht über dem schwachen Wert des Vorjahres liegen. Finanzvorstand Alexander Seitz sagte: “2019 wird kein Rekordjahr, aber der Audi-Konzern steht solide da”. Im dritten Quartal 2018 war der Audi Betriebsgewinn um €1 Milliarde eingebrochen auf nur noch €110 Millionen. Das Bußgeld im Dieselskandal von €800 Millionen war zwar die Hauptlast. Zwischen Juli und September lieferte Audi knapp 451.000 Autos aus; 8.000 Autos weniger als im dritten Quartal des Vorjahrs. Der Umsatz sank um eine halbe Milliarde auf €12,6 Milliard, allerdings nur wegen einer bilanztechnischen Änderung: Umsätze von Audi Vertriebsgesellschaften mit Modellen von Volkswagen und anderen Konzernmarken werden nicht mehr bei Audi, sondern beim Konzern verbucht. Ohne diese Umbuchung wäre der Umsatz gestiegen. Auch für das Gesamtjahr peilt Audi einen leichten Umsatzanstieg an. Der Betriebsgewinn stieg im dritten Quartal auf €938 Millionen. Lässt man das im Vorjahresquartal verhängte Dieselskandal Bußgeld außer acht, entspricht das einem Zuwachs von €28 Millionen. Bis zum Jahresende strebt Audi eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat an. Seitz sprach von einem “Jahr der Belastungen”, zeigte sich aber für das Schlussquartal zuversichtlich. +++

+++ Die AUTOMESSE IAA könnte aus Sicht des Berliner Senats nach Berlin umziehen. Als neue Standorte sind auch Köln und Hannover im Gespräch. Des Berliner Senats, der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Messechef Christian Göke wollen dem Verband der Automobilindustrie die Hauptstadt als Standort anbieten. Eine Entscheidung ist jetzt aber nicht zu erwarten. Der IAA Vertrag mit dem langjährigen Messestandort Frankfurt ist ausgelaufen, die jüngste Ausgabe der Leistungsschau vom September gilt als wenig erfolgreich: Wichtige Aussteller fehlten, Umweltschützer protestierten und es kamen so wenige Besucher wie lange nicht. Als neue Standorte sind auch Köln und Hannover im Gespräch. Berlins Messechef Göke schwebt vor, aus der Auto eine Mobilität Messe zu machen. Er wirbt auch mit der Nähe zur Politik. +++

+++ AUTONOM fahrende Autos gelten als wichtige Technologie der Zukunft. Sie sollen die individuelle Mobilität revolutionieren, Scharen von Roboter-Fahrzeugen dürften bald durch den Verkehr wuseln. Buchbar per App, sollen für die Kunden bei Fahrten mit ihnen nur ein Bruchteil der Kosten einer Taxifahrt entstehen. Weil der größte Kostenfaktor fehlt: der menschliche Fahrer. An dieser Technologie arbeiten deshalb nicht nur klassische Autohersteller, sondern auch Technologiefirmen wie die Google Mutter Alphabet. Doch noch sind die Autopilot Systeme längst nicht so robust, wie gehofft wurde. Damit die Fahrzeuge jemals zu einer Alltagstechnologie werden, müssen sie sicher im Straßenverkehr unterwegs sein und verlässlich Hindernisse sehen können. Dafür liefern Kameras permanent Daten, die das Auto dann richtig interpretieren muss. Genau diese Fähigkeit haben Forscher des Max Planck Instituts für Intelligente Systeme in Tübingen in einem Versuch lahmgelegt mit einem kleinen, bunten Fleck. Die Interpretation der Kamerabilder übernehmen in fortgeschrittenen Systemen optische Flussalgorithmen. Sie basieren auf sogenannten neuronalen Netzen, eine Form der künstlichen Intelligenz, die ähnlich wie die Mechanismen des Gehirns funktioniert. Offenbar sind aber diese Algorithmen verblüffend einfach zu stören mit einem blau-roten Muster. “Wir haben 3, vielleicht 4 Stunden gebraucht um das Muster zu erstellen”, erklärt Anurag Ranjan, einer der Autoren der Studie. Selbst wenn sich das Muster im von der Kamera erfassten Bild nicht bewegt, wie zum Beispiel auf einem Verkehrszeichen, könne es den Forschern zufolge dazu führen, dass die neuronalen Netze falsch rechnen, und plötzlich gar keine Bewegung mehr erkennen. So war der Algorithmus in einem Versuch nicht in der Lage, die Bewegungen einer Versuchsperson zu erkennen, solange das Muster im Bild zu sehen war. Verdeckte die Person dagegen das Muster, erkannte das System die Bewegungen des Probanden. Auch wenn die Kamera bei dem Laborversuch am Muster, das positioniert war wie ein Verkehrszeichen, vorbeifuhr, war dieser Effekt zu beobachten. Der Fleck mit dem Muster muss dafür nicht einmal besonders groß sein: Den Forschern zufolge reicht eine Größe von einem Prozent des gesamten Bildausschnitts, den das System erfasst, aus, um das System anzugreifen und zu schweren Berechnungsfehlern zu verleiten. Je größer der Fleck sei, desto schlimmer werden den Forschern zufolge auch die Auswirkungen. Über diese Ergebnisse hatten die Forscher Autohersteller, die selbstfahrende Modelle entwickeln, vor der Veröffentlichung ihrer informiert. Die hätten darauf nach Angaben des Max Planck Instituts jedoch nicht reagiert. Trotzdem ist die Gefahr, dass aktuell verfügbare Autos betroffen sind, sehr gering, sagt Oliver Wasenmüller vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz: “Tiefe neuronale Netze werden heute noch sehr selten in der Serie verwendet, hier werden eher traditionelle Verfahren angewandt, die nicht auf diese Täuschung hereinfallen”. Die optischen Flussalgorithmen gelten jedoch als wahrscheinliche Komponente künftiger selbstfahrender Autos. “Neuronale Netze sind in der Objekterkennung wichtig, also beim Sehen von Verkehrszeichen und Fußgängern”, erklärt Oliver Wasenmüller. Man könne mit so einem Muster beispielsweise aus einem Schild, dass fürs menschliche Auge Tempo 30 zeigt, für das Auto ein Tempo-100-Schild machen. “Dieses Problem lässt sich aber in den Griff kriegen”, so Wasenmüller. Entweder indem man das neuronale Netz trainiert, solche Störmuster zu erkennen und auszusortieren. Oder durch Redundanz, also zusätzliche Systeme, die das gleiche Schild mit einem anderen Algorithmus prüfen und deshalb nicht auf die Täuschung hereinfallen. +++

+++ BENTLEY darf in Großbritannien ihre Kleidung nicht mehr unter ihrem Namen vertreiben. Ein Londoner Gericht gab einer Klage des Familienunternehmens Bentley Clothing statt, das den Autobauer wegen eines Verstoßes gegen Namensrechte verklagt hatte. Außerdem darf der Hersteller künftig nur noch Jacken, Seidenkrawatten, Kappen und Schals anbieten, aber keine andere Kleidung. Das bekannte geflügelte Logo darf in Verbindung mit dem Namen nicht mehr auf Kleidung genutzt werden. Bentley Clothing aus Manchester hatte den Namen Bentley 1982 als Marke schützen lassen. Der Rechtsstreit mit der VW Tochter hatte 1998 begonnen. Richter Richard Hacon kritisierte einen dauerhaften Eingriff in die Rechte des Familienunternehmens. Der Autobauer habe versucht, die Markenrechte der Bekleidungsfirma streichen zu lassen. Bentley Clothing Chef Chris Lees begrüßte den Urteilsspruch. “Es war ruinös, finanziell wie emotional, und die heutige Entscheidung ist eine große Erleichterung”. Nach Angaben seiner Anwälte könnten auf den Autobauer nun Schadensersatzforderungen zukommen. Außerdem müsse die VW-Tochter alle Kleidungsstücke, die gegen die Namensrechte verstoßen, aushändigen oder zerstören. Bentley Motors zeigte sich enttäuscht und erwägt einen Einspruch gegen die Entscheidung. “Wir verkaufen seit mehr als 30 Jahren Kleidung im Vereinigten Königreich, und zu keinem Zeitpunkt gab es irgendeinen Beweis für eine Verwechslung mit dem Warenzeichen eines anderen Unternehmens”, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Er betonte, der Richterspruch beziehe sich nur auf Großbritannien. +++

+++ Der BMW 5er-Reihewird Modellpflege geben. Den Scheinwerfern bekommen ein neues internes Layout mit einer ausgeprägteren LED Tagfahrlichtsignatur. Anders als beim 7er wird der Nierengrill beim aktualisierten 5er nicht größer. Es wird erwartet, dass der Facelift-5er eine neue Hybridoption erhält. Vorläufig 545e xDrive genannt, wird diese den Plug-in Antriebsstrang vom 745e xDrive iPerformance übernehmen, was bedeutet, dass unter der Haube ein 3,0 Liter Turbo Sechszylinder mit einem Elektromotor kombiniert wird. Im 5er PHEV wird eine kombinierte Systemleistung von etwa 375 PS erwartet. Bereits im September führte BMW Mildhybrid Technik beim 5er ein. Mit der Weltpremiere der überarbeiteten 5er-Reihe ist nicht in den kommenden Monaten zu rechnen. Ich erwarte, dass der 5er LCI (so die interne Bezeichnung für das Facelift) in der zweiten Jahreshälfte 2020, pünktlich zum Modelljahr 2021, vorgestellt wird. +++

+++ Der italienisch-amerikanische Autobauer FIAT CHRYSLER AUTOMOBILES (FCA) ist vor der geplanten Fusion mit dem französischen Rivalen PSA in die roten Zahlen gefahren. Im dritten Quartal lag der Verlust des Konzerns unter dem Strich bei €179 Millionen, wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte Fiat Chrysler noch einen Gewinn von €564 Millionen verbucht. In der kriselnden Europasparte fielen Abschreibungen auf das Modellangebot bei Kleinwagen und bei Alfa Romeo ins Gewicht. Zudem fielen in Europa, beim Luxusautobauer Maserati und in Asien operative Verluste an. Das starke Nordamerika Geschäft konnte das nicht wettmachen. Der Umsatz sank konzernweit um 1 % auf €27,3 Milliarden, auch weil die Verkäufe weltweit um 9 % auf 1,06 Millionen Fahrzeuge zurückgingen. Weil die teureren und schweren Autos in Nordamerika aber die Profitabilität anschoben, stieg das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 5 % auf €1,96 Milliarden. Auch Kosteneinsparungen und Wechselkurseffekte trugen dazu bei. “Unsere starken Resultate im dritten Quartal, die auf der rekordhohen Profitabilität in Nordamerika aufbauen, versetzen uns in die Position, unsere Prognosen zu erfüllen”, sagte FCA chef Mike Manley. +++

+++ Im badischen Immendingen bündelt MERCEDES-BENZ die weltweite Fahrzeugerprobung und entwickelt unter anderem alternative Antriebe wie Hybride sowie Elektrofahrzeuge der Produkt und Technologiemarke EQ weiter. Zugleich werden im Prüf- und Technologie-Zentrum (PTZ) künftige Assistenzsysteme und automatisierte Fahrfunktionen erprobt. Derweil entstehen dort gerade rund 300 Arbeitsplätze für Mercedes-Benz. Bereits jetzt sind rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf mehr als 30 verschiedenen Teststrecken unterwegs, auf denen unterschiedliche Fahrbedingungen simuliert werden können. Besonders im Fokus stehen dabei die vier strategischen Zukunftsfelder Vernetzung (Connected), autonomes Fahren (Autonomous), flexible Nutzung (Shared) und elektrische Antriebe (Electric); zusammengefasst CASE. “Hightech-Fahrzeuge erfordern Hightech-Erprobung”, betont Markus Schäfer, Vorstandsmitglied bei Daimler und verantwortlich für Konzernforschung. “Unser Prüf- und Technologiezentrum in Immendingen bietet uns eine Vielzahl an Möglichkeiten, neue Technologien, darunter alternative Antriebe und Fahrassistenzsysteme, zu erproben und zu perfektionieren”. Gleichzeitig ließe sich der Straßenverkehr entlasten, indem man zum Beispiel die Dauerlauferprobung auf das neue Testgelände verlagere. “Steile und enge Passstrecken wie in den Alpen, breite mehrspurige Straßen wie in Nordamerika, wuseliger Stop-and-Go Verkehr wie in einer südeuropäischen Großstadt: Auf dem Prüfgelände lassen sich viele Verkehrssituationen realitätsnah nachstellen”, erklärt unterdessen Reiner Imdahl, Leiter des PTZ. “Am Computer lässt sich viel berechnen, aber am Ende bleiben Testfahrten auf richtigen Straßen unumgänglich”. Dabei werde man immer wieder feststellen, dass die Wirklichkeit stets Überraschungen bereithalte, die der Computer nicht bedenkt. “Die Gemeinde Immendingen ist für uns ein echter Glücksfall”, sagt Imdahl. Denn dort sei man vom ersten Moment an mit dem Prüf- und Technologiezentrum willkommen gewesen und mit offenen Armen begrüßt worden. +++

+++ Nach dem Start von offiziellen Fusionsverhandlungen zwischen den Autokonzernen PSA und FCA hat die Gewerkschaft IG Metall sich für die deutsche PSA Tochtergesellschaft OPEL stark gemacht und deren Eigentümer an seine tarifvertraglichen Zusagen erinnert. “Die IG Metall wird sich angesichts der Fusion weiterhin für die Eigenständigkeit der Marke Opel und für die Identität von Opel einsetzen”, ließ sich der IG Metall Bezirksleiter Jörg Köhlinger in einer Mitteilung zitieren. Mit dem zwischen Arbeitnehmervertretern, Gewerkschaft und Unternehmen vereinbarten Tarifvertrag seien betriebsbedingte Kündigungen bei Opel bis zum 31. Juli 2023 ausgeschlossen, bekräftigte Köhlinger. “Das bietet den Opel Beschäftigten Sicherheit und Schutz”. Die Gewerkschaft beteilige sich überdies nicht an Spekulationen, wonach die Fusion von FCA und PSA für Opel Standorte negative Folgen haben könnte. Solche Spekulationen “sind kontraproduktiv und schädlich”, sagte Köhlinger. Opel gehört seit gut 2 Jahren zu PSA. Der französische Konzern hatte die traditionsreiche deutsche Marke im Sommer 2017 vom früheren Eigner General Motors gekauft und danach mit harter Hand saniert. Unter General Motors hatte Opel etwa 20 Jahre lang ausschließlich Verluste angehäuft. Im vergangenen Jahr stand ein Betriebsgewinn von €859 Millionen zu Buche. Allerdings ist Opel auch deutlich geschrumpft. Unter dem alten Eigentümer hatte Opel rund 38.000 Beschäftigte in Europa, Anfang des Jahres waren es noch rund 30.000 Arbeitnehmer. +++

+++ Der neue ROLLS-ROYCE Ghost wirkt vertraut, aber es gibt eine ganze Menge neuer Technologien. Das bestehende Modell kam 2010 auf den Markt. Doch aufgrund der schnelllebigen Entwicklung in der Automobilindustrie ist der Ghost inzwischen praktisch uralt. Der neue Ghost wird ein ähnliches Äußeres wie das aktuelle Modell bekommen, aber mit schmaleren Scheinwerfern für mehr Verwandtschaft mit dem neuen Phantom. Der traditionelle große Kühlergrill von Rolls-Royce dominiert nach wie vor die Front. Die größten Optimierungen scheinen hinter der A-Säule zu liegen, wo es jetzt eine schlankere Dachlinie gibt. Es gibt Berichten zufolge ein großes technisches Update für diesen Rolls, einschließlich neuer Fähigkeiten in Sachen autonomes Fahren. Das Modell behält runde Instrumenten Einfassungen, aber jede davon scheint eine digitale Anzeige zu beinhalten. Es gibt auch einen breiten Infotainment-Bildschirm oben auf der Mittelkonsole und eine Analoguhr daneben. Der neue Ghost fährt auf der “Architecture of Luxury” genannten Plattform wie auch der neue Phantom und Cullinan. Sein Antriebsstrang ist ein Rätsel, aber die gemeinsamen Grundlagen deuten darauf hin, dass der Ghost den gleichen 6,75 Liter Twin Turbo V12 wie die anderen Modelle verwendet. Es gibt auch Gerüchte über eine elektrische Version, die irgendwann einmal auftaucht, aber es scheint unwahrscheinlich, dass sie zum Start verfügbar sein wird. Mechanische Upgrades beinhalten angeblich auch die Verwendung eines 48 Volt Bordnetzes zur Versorgung eines aktiven Anti-Roll System. Die Vierradlenkung würde die große Limousine auch etwas wendiger machen. Laserscheinwerfer dürften den Weg nach vorne erhellen. Der neue Ghost debütiert irgendwann im Jahr 2020. Allerdings ist der genaue Zeitrahmen für die Enthüllung noch nicht bekannt. +++

+++ SKODA wertet den Kamiq weiter auf: Das erste City SUV des tschechischen Autobauers erhält mit dem 1.5 TSI ACT einen neuen Vierzylinder Motor. Der Topbenziner im Kamiq bringt es auf eine Leistung von 150 PS und wird serienmäßig mit einem manuellen 6-gang Getriebe ausgeliefert. Optional steht für den Kamiq auch ein 7-gang Direktschaltgetriebe zur Wahl. Alle Motoren entsprechen der aktuellsten Abgasnorm Euro 6d-Temp und verfügen über ein aktives Zylindermanagement. Sprich: Je nach Fahrstil schalten sich einzelne Zylinder während der Fahrt unmerklich für den Fahrer ab. Das steigert deutlich die Effizienz des Fahrzeuges. Der Kamiq ist für de Tschechen das erste City-SUV im Modellportfolio. Bislang konnte man seinen Kunden mit dem Karoq und Kodiaq nur zwei SUVs anbieten. Gerade mit dem Kamiq will die Volkswagen Tochter auf dem deutschen Markt seinen Wachstumskurs der vergangenen Jahre unbeirrt fortsetzen und jüngere Kunden für die Marke gewinnen. Wie wichtig das SUV Segment für die Autobauer ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA): so wurden im September 51.332 Fahrzeuge neu zugelassen. Damit kommen SUVs auf einen Anteil von 21 % an den Neuzulassungen. Skoda erwartet, dass die neue Motorisierung die Nachfrage nach dem City-SUV noch weiter steigern wird. +++

+++ Der amerikanische Handelsminister Wilbur Ross hat STRAFZÖLLE auf Autoimporte aus Europa und Asien als vermeidbar bezeichnet. Sowohl die Gespräche mit einzelnen Unternehmen über ihre Investitionspläne als auch die Verhandlungen mit den Regierungen liefen gut, sagte Ross. Die Hoffnung sei, dass es genügend Fortschritte geben werde, um die Strafzölle zu vermeiden, sagte er am Rande eines regionalen Wirtschaftstreffens in Bangkok.
Die amerikanische Regierung hat Europa und Japan wegen einer angeblichen Bedrohung der nationalen Sicherheit durch hohe Autoimporte mit der Verhängung von Strafzöllen gedroht. Der Schritt wäre eine deutliche Eskalation des Handelskonflikts mit der EU und würde vor allem deutsche Autohersteller schwer treffen. Die amerikanische Regierung hatte die angedrohten Strafzölle im Mai für sechs Monate ausgesetzt. Gegen Mitte November muss abermals über die Verlängerung entschieden werden. Experten zufolge nutzt die amerikanische Regierung die Strafzölle vor allem als Drohgebärde, um Zugeständnisse zu erzielen. Auch Washington will ein Jahr vor der amerikanischen Präsidentenwahl eine drastische Eskalation des Handelskonfliktes mit den großen Volkswirtschaften vermeiden, zumal der Handelskrieg mit China weiter brodelt und in beiden Ländern das Wachstum bremst. “Wir haben sehr gute Gespräche mit unseren europäischen Freunden, mit unseren japanischen Freunden, mit unseren koreanischen Freunden gehabt und das sind die größten Autoproduzenten”, sagte Ross. Es blieb zunächst unklar, ob die EU und Japan Washington gegenüber in Sachen Autoexporte bislang irgendwelche Zugeständnisse gemacht haben. Südkorea gilt wegen eines neuen amerikanischen Handelsabkommens als vor neuen Strafzöllen geschützt. +++

+++ Nachdem ihm einige seiner Tweets ordentlich Ärger eingebracht haben, hat sich TESLA Chef Elon Musk aus dem Kurzbotschaftendienst Twitter verabschiedet. Seinen mehr als 29 Millionen Abonnenten teilte er seine Entscheidung am Freitag in einer Reihe von Tweets mit: Er sei sich nicht sicher, welchen Nutzen Twitter habe, schrieb der Unternehmer darin und fügte hinzu: “Gehe offline”. Daraufhin erhielt Musk tausende Tweets als Reaktionen, viele bedauerten seine künftige Twitter-Abstinenz. Womöglich wird Musk nun die Nachrichten- und Diskussionsplattform Reddit für seine Wortmeldungen nutzen. “Reddit scheint immer noch gut zu sein”, schrieb er zumindest. Musk muss sich wegen der Beleidigung eines britischen Höhlenforschers via Twitter vor einem Gericht in Los Angeles verantworten. Der Kläger Vernon Unsworth war im Sommer 2018 an der weltweit Aufsehen erregenden Rettungsaktion einer thailändischen Jungen-Fußballmannschaft aus einer überschwemmten Höhle beteiligt. Unsworth hatte ein von Musk angebotenes Mini-U-Boot zur Rettung der Fußballmannschaft abgelehnt und das Angebot als “PR-Trick” bezeichnet. Daraufhin twitterte Musk, der Brite sei ein “Pädo-Typ”. Dieser Begriff sei während seiner Kindheit in Südafrika ein übliches Schimpfwort gewesen, rechtfertigte Musk gegenüber dem Gericht seine Wortwahl. Auch mit der amerikanischen Börsenaufsicht SEC handelte sich Musk mit mehreren Tweets Ärger ein. Im August 2018 sorgte er etwa mit einem Tweet für Wirbel, in dem er darüber sinniert hatte, Tesla von der Börse zu nehmen. An den Aktienmärkten sorgte das für Trubel, die SEC warf Musk Irreführung der Aktionäre vor. Er musste als Tesla Aufsichtsratschef zurücktreten und bekam Auflagen für seine Äußerungen in Online Medien. +++

+++ In dieser Woche haben die Autokonzerne PSA und FCA ihre Fusionsabsicht öffentlich gemacht. Durch den Zusammenschluss würde der weltweit viertgrößte Autobauer entstehen. Künftig sollen im Verbund jährlich rund €3,7 Milliarden an Synergien erzielt werden. Mit Blick auf den Konsolidierungsdruck in der Branche ergibt die mögliche Fusion nach Ansicht der meisten Beobachter durchaus Sinn. In der deutschen Presse sind aber auch Stimmen zu lesen, die befürchten, dass die deutsche PSA Tochter Opel am Ende als Verlierer dastehen könnte. Denn der designierte Chef des neuen Konzerns, Carlos Tavares, müsste angesichts des straffen Einsparungsziels stärker als bisher auf die Kostenbremse treten, vor allem in Europa. Zwar sollen laut einer Mitteilung keine Werke geschlossen werden, doch eben diese Angst geht nun um bei den Opelanern. Zumal die deutschen Standorte aufgrund der hohen Lohnkosten einen Nachteil im globalen Vergleich haben. Aber auch in Großbritannien gibt es ernsthafte Sorgen, dass die dort heimische PSA Marke VAUXHALL bei Gelingen der Fusion als erstes von Kürzungen betroffen sein könnte. Für die Marke arbeiten im Vereinigten Königreich rund 3.000 Menschen. Die Modellpalette gleicht der von Opel; die Modelle mit dem Vauxhall Logo werden ausschließlich in Großbritannien vertrieben. Die Sorge hat vor allem politische Gründe. Italien wird darum bemüht sein, die dortigen Fiat Fabriken vor etwaigen Kürzungen zu beschützen. Und die französische Regierung verlangt eine Bestandsgarantie für alle industriellen PSA Standorte im Land. Frankreich hält 12 % der Anteile an dem Konzern. Einen solchen Schutz gibt es für die britischen Standorte nicht. Und dann ist da ja auch noch die Sache mit dem Brexit. Die BBC zitiert zu dem Thema professor David Bailey von der Birmingham Business School. Er sei besorgt um das Werk in Ellesmere Port, sagt der Experte. Denn so signifikante Einschnitte bei den Kosten seien nicht ohne Schließungen und Personalabbau zu erreichen. “Ich habe die echte Sorge, dass, wenn die Fusion zustande kommt, Niederlassungen wie die in Ellesmere Port, die ein sehr effizientes Werk ist, geopfert werden könnten, um die Einsparungen zu erzielen, nach denen der Konzern strebt”, sagt Bailey: “Besonders mit der Unsicherheit rund um den Brexit”. Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ist seit dem Referendum vor 3,5 Jahren auch in der Autoindustrie ein belastendes Thema. Je nach Ausgestaltung des Austritts befürchten Unternehmen in Großbritannien und auf dem europäischen Festland Störungen beim Warentransport in das Vereinigte Königreich und umgekehrt. Zölle sowie mögliche Verzögerungen an wichtigen Knotenpunkten in der Lieferkette wie dem Hafen von Dover würden etwa die ‘Just-in-Time’ Anlieferung von Komponenten gefährden, die für den reibungslosen Ablauf bei vielen Industriebetrieben nötig ist. Unter anderem Nissan hatte für den Fall eines ungeordneten No-Deal Brexits Konsequenzen angekündigt. Der Hersteller betreibt in Sunderland Großbritanniens größte Autofabrik mit 7.000 Angestellten. +++

+++ VOLKSWAGEN steckt riesige Summen in die ID Elektrofamilie, auch in den Golf 8 setzt man hohe Erwartungen. Im Ergebnis schlagen sich die Großprojekte erst 2020 nieder. Der Konzern will nach dem überraschend guten Frühjahr aber schon jetzt nachlegen. Wenige Tage vor dem Start des ID.3 legt der Volkswagen Konzern seine Zahlen zum dritten Quartal vor. Branchenexperten vermuten, dass die Wolfsburger zwischen Juli und September ihre guten Werte aus dem Vierteljahr davor noch einmal ausbauen konnten. Wichtige Neuerungen wie der weitere Hochlauf der E-Mobilität oder der Markteintritt des Golf 8 werden aber erst später erfasst. Zudem gibt es nach wie vor eine Reihe von Risiken, die den größten Hersteller der Welt beschäftigt. Die Autoindustrie gerät wie andere Wirtschaftszweige immer mehr in eine Schwächephase, die Konjunktur stottert in vielen Ländern. Im zweiten Quartal hatte VW aber deutlich zulegen können: Unterm Strich war der Gewinn im Vorjahresvergleich um fast ein Viertel auf rund €4,1 Milliard gestiegen, der Konzern verdiente gut an teuren SUVs. 2018 hatte die Dieselgate Bewältigung in diesem Zeitraum noch €1,6 Milliard gekostet. Der Umsatz wuchs trotz geringerer Auslieferungen zuletzt um 6,6 % auf €65,2 Milliard. Einige bekannte Daten zum dritten Quartal zeigten bereits in eine positive Richtung. Im September konnten insgesamt 9,2 % mehr Fahrzeuge abgesetzt werden; das große Plus lag teils jedoch auch daran, dass im Vorjahr massive Verzögerungen nach der Umstellung auf den neuen Abgas und Verbrauch Standard WLTP aufgetreten waren. China, wichtigster Einzelmarkt der VW Gruppe, erholt sich nur langsam. In Europa und in den USA sind die Pkw Märkte ebenfalls unter Druck. In seiner jüngsten Prognose gab sich Finanzchef Frank Witter vorsichtig: “Wir reden hier von Gegenwind, nicht von Rückenwind”. Für das Gesamtjahr 2019 rechnet VW mit einem Umsatzplus von bis zu 5 %. Die um Sondereinflüsse bereinigte Gewinnspanne vor Zinsen und Steuern soll zwischen 6,5 und 7,5 % liegen; damit blieben von 100 umgesetzten Euro €6,50 bis €7,50 als Ertrag hängen. Beobachter trauen dem 12 Marken Konzern durchaus weitere Sprünge zu. Für das dritte Quartal gehen vom Finanzdienst Bloomberg befragte Analysten von einem Umsatzanstieg um 4,8 % auf €57,8 Milliard aus. Zudem könnte ein um mehr als 18 % höherer Nettogewinn von €3,16 Milliard übrig bleiben, glauben die Experten. In den kommenden Quartalen dürften die riesigen Investitionen dann verstärkt Spuren in der VW Bilanz hinterlassen. Konzernchef Herbert Diess erntet viel Zustimmung zum schrittweisen Umstieg auf die E-Mobilität. Damit sind aber auch große Risiken verbunden, falls die Nachfrage nach reinen Elektrofahrzeugen nicht so zündet wie erhofft. Der Aufbau einer Batteriezellfertigung verschlingt viel Geld, ebenso Technologien für Vernetzung und autonomes Fahren. Unsicherheit gibt es zudem durch die Marktmanipulations Anklagen gegen die VW Spitze im Abgasskandal. Und der unterschriftsreife Vertrag über ein neues Werk in der Türkei liegt wegen der Militäraktionen in Nordsyrien auf Eis. Im Vergleich zur Konkurrenz stehen die Niedersachsen allerdings gut da. Viele Hersteller und Zulieferer mussten Gewinnwarnungen ausgeben, darunter BMW, Continental und auch Daimler. Der Oberklasse Anbieter aus Stuttgart meldete fürs dritte Quartal nach dem zwischenzeitlichen Absturz in die Verlustzone wieder bessere Zahlen: der Umsatz stieg um 8 %, der Gewinn nahm leicht zu. Auch Daimler musste aber für Dieselrückrufe Rückstellungen anzapfen. Opels Erlöse legten um 1 % zu, vor allem in China brach der Absatz jedoch ein. Der VW Konzern hat nach eigenen Angaben in den ersten 9 Monaten im laufenden Geschäft deutlich mehr Gewinn erzielt als im Vorjahreszeitraum und bekommt die Kosten zur Bewältigung des Abgasskandals weiter besser in den Griff. Zwischen Januar und September dieses Jahres stieg das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen um 11,2 % auf €14,8 Milliard. Hinter diesen besonderen Faktoren stecken vor allem Aufwendungen für juristische Verfahren rund um die Dieselkrise: diese gingen von €2,4 Milliard über die 3 ersten Quartale 2018 auf €1,3 Milliard in diesem Jahr zurück. Rechnet man sie ein, belief sich das Gewinnplus noch auf €13,5 Milliard; ein Zuwachs von knapp einem Viertel. Der Umsatz der Wolfsburger legte um 6,9 % auf €186,6 Milliard zu. Witter erklärte, der Konzern “behauptet sich gut in einem herausfordernden Marktumfeld”. Viele Autobauer kämpfen mit einer sich abschwächenden Branchenkonjunktur. +++

+++ “Schneller sicher” heißt eine Kampagne von VOLVO . Mit ihr wollen die Schweden unter anderem auf ihre Vorreiterrolle im Kampf gegen zu schnelles Fahren aufmerksam machen: Ab 2020 liefert Volvo alle Pkw mit einer auf 180 km/h abgesicherten Höchstgeschwindigkeit aus. Damit reagiert der Autohersteller auf die langjährigen Ergebnisse seiner Sicherheitsforschung. Demnach gehört zu schnelles Fahren neben Rauschmitteleinfluss und Ablenkung zu den häufigsten Unfallursachen. Die mehrstufige Initiative verdeutlicht, digital und in Printmedien, dass Volvo auch in Zukunft seine Verantwortung wahrnimmt und alles im Rahmen seiner selbst zu beeinflussenden Möglichkeiten umsetzt, was Menschenleben retten oder schwere Verletzungen vermeiden kann. “Wir sind uns sicher, dass wir mit der Absicherung auf 180 km/h den Zeitgeist treffen”, sagt Volker Brien, verantwortlich für das Marketing bei Volvo Deutschland in Köln “Mit unserer Sicherheitsvision verfolgen wir eines der ehrgeizigsten Ziele in der Automobilindustrie und zeigen wieder einmal, dass wir es ernst damit meinen”. Die Kampagne soll erneut auf das Risiko überhöhter Geschwindigkeit aufmerksam machen und die öffentliche Diskussion dazu anzuregen. Volvo verfolgt die Vision, dass in Zukunft kein Mensch mehr in einem neuen Volvo getötet oder schwer verletzt wird. Hierfür haben die Schweden die Palette an aktiven und passiven Sicherheitssystemen sukzessive ausgebaut, und das über nunmehr 60 Jahre: Dem Dreipunkt Sicherheitsgurt folgten zahlreiche weitere Innovationen wie der Notbremsassistent “Volvo City Safety” oder der “Cross Traffic Alert”, der beim Ausparken vor Querverkehr warnt. Aber technischer Fortschritt allein wird nicht ausreichen, denn viele Menschen nehmen die Gefahren von zu schnellem Fahren nicht wahr. Dem schiebt Volvo nun einen Riegel vor. +++

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