+++ BMW erprobt sein neues SUV, den X2. Mit dem Lifestlyer wollen die Münchner die Kompaktklasse aufrollen. Die Schulterlinie des X2 ist hoch, die Silhouette flach. Am Heck dominiert der große Dachkantenspoiler. In Paris debütierte das Concept X2, dem man die technische Verwandtschaft zum X1 auf den ersten Blick nicht ansieht. Der X2-Vorbote hat wie seine großen Brüder eine flache Signatur. Dazu tragen die stark angestellte Wind schutzscheibe, die fugenlos in das Panoramadach überzugehen scheint, die nach vorne geneigte C-Säule, die kurzen Überhänge sowie die betonte Schulterlinie unterhalb der Seitenfenster ihren Teil bei. Komplett neu ist die Frontpartie des X2 Concept. Die BMW-Nieren sind auf Schlund-Format angewachsen, verjüngen sich nach oben hin und wirken dadurch angriffslustig. Die schlitzförmigen Laser-Scheinwerfer liegen oberhalb der Nieren und nehmen den Namen des Konzept-BMW in ihrer Leuchtsignatur auf: Je zwei blaue ‘X’ funkeln kühl Richtung Vordermann. Der untere Teil der Frontschürze erinnert eher an einen Sportwagen als an ein SUV. Die großen Lufteinlässe rechts und links zeigen optische Verwandtschaft zum M2, der zentrale Einlass in Knochenform ist nicht weniger bescheiden. Selbst wenn die Formensprache des Serien-X2 etwas reduzierter ausfällt, dürfte ihm das Überholprestige sicher sein. Im Profil machen die silbrig -grauen Radhauseinfassungen dann wieder auf Offroad-Style. Und auch die grobstollige Fantasie-Bereifung der Studie soll dem Betrachter vermitteln, dass der X2 auch auf Kies und Sand bewegt werden kann. Dennoch: Die zweifarbigen 21-Zoll-Felgen füllen die nach vorne strebenden Radaussparungen satt aus. Ein Hingucker, der seinen Weg in die Produktion wohl nur stark modifiziert antreten wird, sind die Außenspiegel des X2 Concept. Ein gefräster Alu-Rahmen trägt das Spiegelgehäuse und lässt ihn optisch mit dem fetten Fensterrahmen verschmelzen. Optisch eingebettet sind auch die beiden düsenartigen Auspuff-Endrohre. Sie sind in die silbrige Schürze integriert. Darüber ragen plastische Heckleuchten aus dem Blechkleid hervor. Wie es im Inneren des X2 aussieht, zeigt BMW noch nicht. Es erscheint aber durchaus realistisch, dass sich im Vergleich zum braven Bruder X1 auch hier einiges ändern dürfte. Die Technik übernimmt der X2 zu Großteilen vom X1. Das bedeutet, dass es den X2 nur mit quer eingebauten Drei- und Vierzylindermotoren (von 116 PS bis 245 PS) geben wird. Einen Vorderradantrieb sowie den Plug-in-Hybrid wie im 2er Active Tourer bekommt der X2 vorerst nicht. Zum geplanten Marktstart 2017 wird es den BMW X2 nur mit dem Allradantrieb xDrive geben. Spätere Einstiegsmodelle könnten durchaus mit Vorderradantrieb kommen. +++
+++ Ex-Top Gear Moderator Jeremy CLARKSON hat in einem BBC-Interview über seinen Rauswurf bei der erfolgreichen Auto-Show gesprochen. Im Gespräch kritisiert er zudem mangelnden Rückhalt und das neue Top Gear Format. Im Interview mit BBC News blickt Jeremy Clarkson auf sein Ende bei Top Gear im Frühjahr 2015 zurück und attestiert der BBC Show zahlreiche Probleme. In der Zeit habe Clarkson immer weniger Unterstützung für die Arbeit bei Top Gear erfahren. “Die Probleme wurden immer größer und größer, die mangelnde Unterstützung war entsetzlich. Das Privatleben war schwierig, es waren stressige Zeiten”. Offenbar spielte auch die Clarksons Scheidung und der Tod seiner Mutter in die damals schwierige Phase mit rein. Was letzlich im “fracas”, so nannte der BBC die Handgreiflichkeiten zwischen Clarkson und Top Gear Produzenten Oisin Tymon, und der Nicht-Verlängerung des Vertrags mit Jeremy Clarkson mündete. Ob Jeremy Clarkson rückblickend anders gehandelt hätte, will er in dem Interview nicht beantworten. Dafür kritisiert der neue The Grand Tour Moderator seine alte Show Top Gear: Die neue Crew habe unterschätzt, wie wichtig es sei, eine Show zu schreiben. “Das Schreiben bedeutet alles”, so Clarkson. Die neue Arbeit bei Amazon sei für Jeremy Clarkson eine deutliche Verbesserung gegenüber der “schrecklichen Kultur” von BBC. Damit meine Clarkson insbesondere mangelnde Begeisterung über eine neue und fertige Folge Top Gear. Bei Amazon erhielt Jeremy Clarkson, den seine Co-Moderatoren Richard Hammond und James May begleitet haben, eine neue Show namens The Grand Tour. Sie startet am 18. November 2016 über den Streaming-Dienst Amazon Prime. Schon früher wurde bekannt, dass Jeremy Clarkson dem Top Gear Produzenten Oisin Tymon 100.000 englische Pfund (rund 126.000 Euro) als Schadenersatz zahlen und sich öffentlich entschuldigen muss. Weil Jeremy Clarkson Tymon im März 2015 geschlagen hatte, zog dieser vor Gericht. Der Auslöser des ganzen Vorfalls war lediglich ein lauwarmes Essen nach Dreharbeiten für Top Gear. Britischen Medienberichten zufolge hatte Tymon dem launischen Moderator Clarkson am Ende eines Drehtages nur eine kalte anstelle einer warmen Mahlzeit serviert. Daraufhin beschimpfte Clarkson den Produzenten nicht nur, sondern schickte ihn mit einem Faustschlag auch noch in die Notaufnahme. In der nun von Ex-Top Gear Moderator Jeremy Clarkson veröffentlichten Entschuldigung schreibt er: “Ich möchte mich noch einmal bei Oisin Tymon für den Vorfall und seine bedauerlichen Folgen entschuldigen”. Weiter heißt es in Clarksons öffentlichen Entschuldigung: “Ich möchte betonen, dass es in keinster Weise Tymons Schuld war”. Die Entlassung von Jeremy Clarkson macht die Entschuldigung natürlich nicht rückgängig. Mit der Suspendierung Clarksons hatte der Sender BBC im vergangenen Jahr einen Proteststurm unter Fans ausgelost. Zwischenzeitlich wurde sogar eine Petition mit einer Million Unterschriften eingereicht. Besonders ärgerten sich Top-Gear-Freunde, dass die Show vorerst nicht mehr ausgestrahlt wurde. Top Gear ist einer der international erfolgreichen Kassenschlager der BBC. Zum Start der aktuellen Staffel wurde eine Folge in mehr als 50 Ländern gleichzeitig ausgestrahlt. +++
+++ Immer mehr SUV und sinkende Zulassungszahlen von Diesel und Elektro Fahrzeugen: Diese Kombination bringt die deutschen Autobauer nach Ansicht von Professor Ferdinand Dudenhöffer in die Bredouille. Wegen des Verfehlens der EMISSIONSZIELE könne es zu Strafzahlungen an die EU kommen. Und weil China eine E-Auto-Quote einführen will, droht auch hier Ärger. Der Abwärtstrend für Selbstzünder-Modelle infolge der Abgas-Affäre ist laut der Experten der Universität Duisburg-Essen mittlerweile unübersehbar. Eine fatale Entwicklung, da die deutschen Hersteller mit Blick auf die CO2-Grenzwerte der EU voll auf die Dieselkarte gesetzt hätten. Dieselgate und die erhöhten Stockoxid-Emissionen bei vielen Modellen im realen Fahrbetrieb könnten dies verhindern. Denn “die Akzeptanz von Diesel-Pkw bei Neuwagenkäufer sinkt immer stärker”, ist in der aktuellen Veröffentlichung des Center Automotive Research (CAR) zu lesen. 44,2 Prozent Marktanteil im Oktober 2016 seien der niedrigsten Wert seit 67 Monaten. Und bis 2018 könne er gar unter 40 Prozent sinken. Das sei mit Blick auf den SUV-Boom – der Marktanteil ist von 18,7 auf aktuell 22,4 Prozent gewachsen, Tendenz steigend; umso bedenklicher. Und was ist nun zu tun? “Die deutschen Autobauer und ihr Verband müssen die Klimapolitik deutlich ernster nehmen als bisher und schneller gegensteuern”, schreibt Ferdinand Dudenhöffer und warnt vor einer weiteren Gefahr: China erwäge eine Mindest-Quote von 8 Prozent für Elektroautos. “Für die deutschen Autobauer würde das bedeuten, dass bereits im Jahr 2018 mehr als 400.000 Elektroautos von Audi, BMW, Daimler und VW in China gebaut werden müssen, um hohe Strafzahlungen oder große Marktanteilsverluste zu vermeiden”. Damit aber sei angesichts des noch schwachen Angebots der deutschen Autobauer nicht zu rechnen: “Nahezu alles, was an neuen Elektroautos von deutschen Autobauern auf Messen vorgestellt wurde, kommt erst um das Jahr 2019 und 2020 in den Markt”. Die Elektroauto-Zulassungen in Deutschland sind trotz der eingeführten Kaufprämie sogar rückläufig. Wurden nach den Zahlen des CAR im Oktober 2015 noch 1.167 neue E-Mobile und Plug-in-Hybride neu zugelassen, waren es im Oktober 2016 nur 611 Einheiten. Und damit fahre Deutschland im europäischen Vergleich gnadenlos hinterher: Gerade einmal 0,7 Prozent aller neuen Pkw in den ersten 9 Monaten 2016 waren Elektro-Modelle, das bedeutet Platz 11 in der EU und liegt sogar unter dem Durchschnittswert von 0,9 Prozent. Deutlich besser läuft es in Sachen E-Mobilität nicht nur im Vorzeige-Land Norwegen (28,8 Prozent!), sondern zum Beispiel auch in Schweden (3,5), den Niederlanden (2,8), der Schweiz (2,0) und den beiden großen Auto-Nationen Frankreich und England (jeweils 1,4 Prozent). Und Alternativen zum E-Auto gibt es laut Dudenhöffer in Deutschland ebenfalls nicht. Trübe Aussichten also? Bisher haben sich die deutschen Ingenieure noch immer etwas einfallen lassen. +++
+++ Der jetzt von JAGUAR in Los Angeles präsentierte rein elektrische i-Pace wird wohl bei Magna Steyr in Graz gebaut werden. Offiziell ist das noch nicht, alle Anzeichen deuten aber stark darauf hin. Von Jaguar Land Rover gibt es keinen Kommentar zum Produktionsstandort des 2018 an den Markt kommenden ersten rein elektrischen Jaguar-Modells und auch in Graz schweigt man eisern. Allerdings führen die Indizien eindeutig in die Steiermark. So ist bestätigt ist, dass bei Magna Steyr noch im Jahr 2017 zwei neue Modelle der Briten anlaufen werden. Derzeit ist der Bau einer 14.600 Quadratmeter großen Fertigungshalle explizit für Jaguar Land Rover in vollem Gange, dazu eine Halle mit 2.000 Quadratmetern für die Zertifizierung der Jaguar Land Rover Modelle. Auch passen die Launchpläne des i-Pace zu den Hochlaufplänen für die Jaguar Land Rover Modelle in Graz. Der i-Pace wurde bei seiner Präsentation in Los Angeles noch mit dem Zusatz ‘Concept’ gezeigt. Das ist aber nicht mehr als ein schwaches Tarnmanöver. Nach Expertenmeinung dürfte sich der 4,68 Meter lange Allrad-SUV sich aber bereits dicht an der Optik des 2018 kommenden Serienmodells bewegen. Auch die Marktexperten von IHS Automotive gehen von einer Fertigung in Graz aus und erwarten 2019 eine Stückzahl von rund 13.000 Einheiten. Damit bewege sich das bei der Vorstellung in Los Angeles mit Begeisterung aufgenommene Fahrzeug zwar in der Nische, mit Blick auf die Realisierung seiner Elektro-Strategie komme dem i-Pace aber hohe Bedeutung für die britische Marke zu. +++
+++ Der Sportwagenbauer PORSCHE hat in L.A. ein neues Test und Erlebniszentrum eröffnet, in dem Kunden ihren Sportwagen künftig ausgiebig erfahren können. Errichtet wurde das neue, 60 Millionen Dollar teure Porsche Erlebniszentrum auf einem 20 Hektar großen Areal in Carson vor den Toren der Millionenmetropole Los Angeles verkehrsgünstig am Freeway 405. Kernstück der neuen Anlage ist zweifelsohne die 6,5 Kilometer lange Test- und Entwicklungsstrecke mit acht Trainingsmodulen. Dazu gibt es eine wechselnde Rennwagenausstellung und ein Gourmetrestaurant. Auch die neue Zentrale von Porsche Motorsport North America ist dort stationiert. Auf den Teststrecken können spezielle Flächen bewässert werden, auf Kreisbahnen können Fahrdynamikregelungen erlebt und auf Skidpads verschiedene Fahrbahnoberflächen simuliert werden. Steilauf- und Abfahrten sind für die Erprobung der Porsche-SUV angelegt. Neben dem Streckenerlebnis soll ein Restaurant und ein Café das Experience Center zum Familienerlebnis werden lassen. Dazu zählt auch das hauseigene Fitnessstudio in dem die Porsche-Fahrer auch das Spezialprogramm der Werksrennfahrer absolvieren können. Das neue Testgelände soll aber auch der nordamerikanischen Porsche-Motorsportabteilung zu Testzwecken und Demonstrationsfahrten zur Verfügung stehen. Neben Los Angeles und Atlanta werden Experience Center in Le Mans, Silverstone und Leipzig betrieben. In Shanghai entsteht bereits das nächste große Bauprojekt. Die Eröffnung ist für das kommende Jahr geplant. +++
+++ Wegen einer möglichen Beschädigung der Bremsschläuche ruft RENAULT die Mégane der aktuell vierten Modellgeneration in die Werkstätten. Betroffen sind Fahrzeuge, die bis einschließlich 4. Februar 2016 produziert worden sind. Weltweit sind das 7.790 Autos. Bei diesen kann es zu einem Kontakt zwischen Bremsschlauch und der vorderen Felge bzw. des Reifens kommen. In diesem Fall ist das Bremssystem nur eingeschränkt funktionsfähig. Daher ersetzt Renault die Kabelbinder und Befestigungsschrauben und richtet den Halter neu aus, was etwa eine Stunde dauern soll. Zudem kontrollieren die Werkstätten die Bremsschläuche vorne links und rechts und ersetzen sie wenn nötig binnen 2 Stunden. +++
+++ Der aktuelle SEAT Ibiza ist seit 2008 auf dem Markt. Nach diversen Facelifts und Modellpflegemaßnahmen tritt 2017 die neue Generation an. Die wurde jetzt als originell getarnter Erlkönig erwischt. Seat-Boss Luca de Meo hat die fünfte Generation des Ibiza bereits für 2017 angekündigt. Auf dem neuen Modell soll dann auch noch ein kleiner SUV aufbauen. Bislang wurde der Ibiza nur bei Nachttests komplett schwarz verhüllt erwischt. Jetzt haben sich die Spanier etwas Neues einfallen lassen. Tarnfolie ist out, denn sie schicken ihre Prototypen getarnt als Hyundai-Modelle auf Erprobungsfahrt. In diesem originellen Erlköniglook wurde der kleine Spanier jetzt abgeschossen. An der Front lässt die Hyundai-Tarnung keine Rückschlüsse auf die endgültige Form zu. Die Flanken geben sich hingegen weitestgehend unverhüllt. Am Heck sind noch die Bereiche um die Leuchten kaschiert. Die Schürze scheint aber schon recht final zu sein und zeigt integrierte Auspuffendrohrblenden. Insgesamt dürfte der neue Ibiza optisch eine verkleinerte Version des Leon werden. Als Unterbau für den neuen Ibiza dient der bekannte MQB. Die Motorenpalette dürfte sich aus den ebenfalls bekannten Einliter-Dreizylinder-Turbobenzinern sowie den neuen 1.5 TSI und TDI-Motoren zusammensetzen. Für Hybrid- und Elektroantriebe sieht de Meo noch kein Potenzial bei Seat. Seine Premiere könnte der neue Seat Ibiza auf dem Genfer Autosalon feiern. +++
+++ TATA Sons, Holding von Tata Motors, will eine außerordentliche Sitzung abhalten, um die Aufhebung von Cyrus Mistry als Präsident und Aufsichtsratsmitglied sowie Nusli Wadia als ein unabhängiges Verwaltungsratsmitglied fest zu zurren. Als ‘Boardroom War‘ bezeichnete der Business Standard die anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen dem enthobenen Cyrus Mistry und dem Übergangschef Ratan Tata. Der Machtkampf bei Tata Sons und den verschiedenen Konzerngesellschaften verstärkt sich nun weiter: Während Ratan Tata einen neunseitigen Brief veröffentlichte, der Mistry für die roten Zahlen verantwortlich macht und für das Scheitern des Turnaround-Plans, schießt der Ex-Chef nun zurück und stellt Ratan Tatas Investitionen in Frage. Die Holding behauptet zudem, dass Nusli Wadia selbst versucht hat, die Konzerngesellschaften zu übernehmen. Wadia arbeitet im Vorstand von mehreren Konzerngesellschaften. Die Aufhebung seiner Tätigkeit könnte zur Bühne für Entlassungen unabhängiger Verwaltungsratsmitglieder werden, die ihn in Firmen wie Tata Chemicals und der Indian Hotels Company unterstützten. +++