+++ Nach Mercedes-AMG konvertiert jetzt also auch BMW M zum Allradantrieb: Der neue M5 kommt erstmalig in der Modellgeschichte mit xDrive. Genau wie der Mercedes-AMG E 63 S bekommt die bayrische Powerlimousine einen Vierradantrieb verpasst. Bei rund 630 PS im BMW M5 sorgt der xDrive Antrieb für mehr Traktion und somit verbesserte Beschleunigungswerte. Aber der Spaß soll nicht zu kurz kommen. Der neue BMW M5 soll per Knopfdruck zum Driftauto mutieren. Ähnlich wie der Mercedes-AMG E 63 S, der über einen Driftmode verfügt, soll der M5 zwischen Allrad und Hinterradantrieb wechseln können. Ein Knopfdruck soll genügen und der bekannte 4,4-Liter-V8-Biturbo treibt nur noch die Hinterräder des neuen 5er Topmodells an. Die Leistung im M5 der Baureihe F90 liegt bei rund 630 PS. Gleichzeitig sinkt das Gewicht der Power-Limo um etwa 70 bis 100 Kilogramm. Unter 4 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h gelten als gesetzt. Mit xDrive sind sogar 3,3 Sekunden denkbar. Der Topspeed dürfte bei über 310 km/h liegen. Autointernationaal.nl rechnet mit der Vorstellung des neuen BMW M5 zwischen Ende 2017 und Anfang 2018. Die Erlkönige des neuen M5 drehen derweil schon fleißig Testrunden, mit ihrer grobschlächtigen Frontschürze machen sie allerdings noch einen improvisierten Eindruck. Mitte Oktober 2016 gab ein kleines Leak Hinweise auf die Serienversion: Die Skizzen bestätigen, dass das Topmodell an der Front 3 große Lufteinlässe bekommt. Ähnlich wie bei M3/M4 und M2 bekommt auch der M5 oberhalb der Lufteinlässe die aerodynamisch wichtigen “Air Curtain” Luftkanäle rechts und links. Das Heck der Powerlimo kommt mit mittigem Diffusor und den Aussparungen für den Doppelauspuff rechts und links. Die Reflektoren sind vertikal in die Heckschürze eingelassen. +++
+++ Der Autozulieferer Schaeffler will sich mit dem Kauf eines ELEKTRO Motoren Herstellers für das künftige Elektroauto Zeitalter wappnen. Das fränkische Unternehmen erwirbt 51 Prozent der Anteile an der Starnberger Firma Compact Dynamics. Der Kauf soll im ersten Quartal 2017 wirksam werden. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Schaeffler will künftig die Elektromotoren der Tochter des Nürnberger Unternehmens Semikron International in Großserie herstellen. Es ist der erste Zukauf von Schaeffler seit der umstrittenen Übernahme des Reifenherstellers und Zulieferers Continental 2008. Gleichzeitig habe Schaeffler mit Semikron eine Kooperation bei der Entwicklung und Fertigung von elektrischen Motorsteuerelementen vereinbart. Die Mehrheitsbeteiligung an dem Elektromotorenhersteller ist Teil der jüngst vorgestellten Strategie “Mobilität für Morgen”. Mit ihr will der Autozulieferer nach Angaben von Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld frühzeitig die Weichen in Richtung E-Mobilität stellen. Er erwartet von 2020 an sinkende Produktionszahlen von Autos mit Verbrennungsmotoren. Damit wird auch die Nachfrage nach entsprechenden Motor und Getriebekomponenten zurückgehen. +++
+++ Es ist Zeit für ein Facelift des Minivans 500L, findet FIAT. Fotografen haben bereits einen gut getarnten Erlkönig beim Kältetest erwischt. Die Änderungen dürften sich allerdings am Facelift des “normalen” Fiat 500 von 2015 orientieren. Das heißt vor allem, dass Fiat Hand an die LED Lichtsignatur vorn legt und die Größe der Nebelscheinwerfer anpasst. Außerdem dürfte sich die Form der unteren Lufteinlässe an der Front ändern. Die Rücklichter bekommen wahrscheinlich einen 3D-Effekt, vielleicht sogar eine LED-Grafik. Innen bleibt der geliftete 500L dem Retrostyle mit Sicherheit treu, bekommt aber die neueste Version des Infotainmentsystems Uconnect. Bei den Motoren bieten sich 2 Benziner aus dem Fiat Tipo an. Der 1,3-Liter-MultiJet mit 95 PS und der 1,6-Liter-MultiJet mit 120 PS dürften auch beim Fiat 500L zum Einsatz kommen. +++
+++ FORD hat die Auto Fertigung im rezessionsgeplagten Venezuela gestoppt und will diese nicht vor April wieder aufnehmen. “Es ist eine Maßnahme, um die Produktion in dem Land an die Nachfrage anzupassen”, sagte der für Südamerika zuständige Ford-Manager Lyle Watters. Die betroffene Fabrik in Venezuela beschäftige 2.000 Arbeiter. Venezuela leidet seit Jahren unter einer Wirtschaftskrise. Es herrschen Lebensmittelknappheit und extreme Inflation. Der Verfall des Ölpreises zehrt an den Staatseinnahmen des Opec-Mitglieds. Ford ist der letzte große Autobauer in dem Land. Der US-Rivale General Motors hatte sich Mitte 2015 von dort zurückgezogen. +++
+++ Portugal will Standort der geplanten europäischen Batteriefabrik von TESLA werden. Mehrere Gemeinden sind der Meinung, sie wären der der ideale Standort für die “Gigafactory”. Die Fabrik könnte direkt und indirekt bis zu 17.000 Arbeitsplätze schaffen und rund 5 Milliarden Euro Investitionen bringen. “Die Regierung verfolgt den Prozess und hat auch schon Kontakte gemacht”, erklärte Wirtschaftsminister Manuel Caldeira Cabral. Zu hohe Erwartungen will er aber nicht wecken. Bisher ist nicht bekannt, wie groß die Tesla Fabrik werden soll und was sie produzieren soll. Neben Portugal hoffen noch weitere Länder, den Zuschlag zu bekommen, unter anderem Spanien, Frankreich und die Niederlande. Über die Steuergeschenke und Finanzhilfen, die dem Autobauer in Aussicht gestellt werden, kann man nur Vermutungen anstellen. Als Volkswagen und Ford vor 25 Jahren ihr Werk in Portugal aufgebaut haben, um dort die Vans Sharan und Galaxy zu bauen, bekamen sie vom Staat nicht nur kostenlos die Infrastruktur zur Verfügung gestellt, sondern auch reichlich EU Fördergelder sowie langjährige Steuerfreiheit. Bei seiner Bewerbung als Tesla-Standort hat Portugal gute Chancen. Die Qualität der Zulieferer ist auf europäischem Niveau, während die Lohnkosten deutlich unter denen in Ländern wie Deutschland liegen. Das Land verfügt über moderne Häfen für den Abtransport der Produkte und ist der weltweit sechstgrößte Produzent von Lithium, einem der wichtigsten Rohstoffe für die Produktion von Batterien. Jorge Seguro, Staatssekretär für Energie, hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die eine Bestandsaufnahme aller Lithiumvorkommen im Land vorlegen soll. Zudem soll sie Vorschläge machen, wie das Erz in Portugal zu Metall weiterverarbeitet werden kann. Doch auch Seguro dämpft die Erwartungen: “Das Potenzial ist enorm, aber jetzt ist nicht die Zeit für Euphorie.” Tesla Chef Elon Musk will im kommenden Jahr über den Standort entscheiden. Die erste Gigafactory für den Bau von Batterien für E-Autos entsteht gerade im US-Bundesstaat Nevada. +++
+++ Trotz Dieselkrise und weltweitem Stellenabbau versucht sich VOLKSWAGEN an einem neuem und bislang wenig entwickelten Markt. Der Wolfsburger Autokonzern entdeckt jetzt Afrika: Volkswagen Markenchef Herbert Diess eröffnet in der Nähe der kenianischen Hauptstadt Nairobi eine neue Produktionsstätte. Danach geht es nach Ruanda weiter: Dort soll ebenfalls eine lokale Fertigung aufgebaut werden. Volkswagen beginnt zunächst mit einer kleinen Fertigung in Kenia. In Thika unweit von Nairobi sollen jährlich etwa 5.000 Kleinwagen vom Typ Polo Vivo montiert werden. Die Autos kommen als Bausätze (Completely knocked down, CKD) aus einem südafrikanischen Volkswagen Werk, werden nach Kenia geliefert und dort zusammengesetzt. Die Montage solcher Bausätze ist die Basis für eine eventuell später ausgebaute Produktion. Nicht nur Volkswagen, sondern für die gesamte Branche ist eine CKD Fertigung ein typischer erster Schritt, bevor eine größere Investitionsentscheidung ansteht. Volkswagen arbeitet in Kenia zunächst mit dem lokalen Partner Kenya Vehicle Manufacturers zusammen. Die Investitionskosten bleiben für Volkswagen dadurch in dieser Phase gering. “Offensichtlich verfolgen wir die richtige Ansiedlungspolitik für neue Industrien”, sagte der kenianische Präsident vor der Eröffnung der Volkswagen Produktion. Kenia ist für Volkswagen kein völlig unbekanntes Terrain: Bis in die 70er-Jahre hinein hat das Wolfsburger Unternehmen dort auch schon den Käfer produziert und kehrt mit der kleinen Polo Fertigung zurück. In Kenia trifft Volkswagen auf bekannte Konkurrenten: Vor allem japanische Hersteller wie Toyota und Mitsubishi unterhalten dort bereits eine eigene Produktion. In Kenia, einem Land mit etwa 45 Millionen Einwohnern, muss sich das Geschäft mit Neuwagen erst noch entwickeln. Wegen der geringen Kaufkraft dominiert dort heute noch der Verkauf von importierten Gebrauchtwagen, etwa aus der Golf-Region. Gebrauchtwagen dominieren das Fahrzeuggeschäft in Kenia mit einem Anteil von 80 Prozent. Sollte sich die Polo-Produktion in Kenia erfolgreich entwickeln, hat Volkswagen Pläne für einen weiteren Ausbau in der Schublade. Möglich wäre dort auch die Produktion weiterer Modelle, wie etwa des Passats und des Tiguan, wie ein Sprecher der kenianischen Regierung in Nairobi bestätigte. Volkswagen errichtet in Kenia zudem ein Trainingscenter, um die Mitarbeiter vor Ort für deutsche Produktionstechnik auszubilden. Nicht ganz so weit wie in Kenia ist die Marke Volkswagen in Ruanda, dem Kleinstaat in Zentralafrika. Volkswagen wird dort mit Regierungsvertretern ein sogenanntes ‘Memorandum of Understanding’ unterzeichnen. Ähnlich wie in Kenia soll auch in Ruanda eine erste kleinere Fertigung von Volkswagen entstehen. Ebenfalls wie in Kenia übernimmt den Aufbau dieser Produktion die südafrikanische Tochter des Wolfsburger Konzerns. Volkswagen ist in Afrika bislang nur in Südafrika mit größeren Werken vertreten. Außerdem gibt es in Nigeria eine weitere kleinere Fertigung. Mit den Projekten in Kenia und in Ruanda nimmt der Konzern einen neuen Anlauf in Afrika. Volkswagen verspricht sich davon neue dauerhafte Wachstumschancen. Auch in Afrika steigt die Nachfrage nach Autos. Bei wachsenden Bevölkerungszahlen entsteht eine Mittelschicht, die sich den Kauf eines Fahrzeugs leisten kann. “Wir bringen den erfolgreichen Polo Vivo aus Südafrika nach Kenia, um das enorme Wachstumspotenzial des afrikanischen Automobilmarktes zu nutzen und an dessen positiver Entwicklung teilzuhaben”, sagte Volkswagen Südafrika Chef Thomas Schäfer bei der Unterzeichnung der Verträge für Kenia. Mit diesem Schritt stärke VW die Stellung der Marke in Afrika. Außerdem mache das Unternehmen einen wichtigen Schritt, “um unser Engagement in dieser Region auszubauen”. +++
+++ VOLVOplant bis 2019 eine massive Modelloffensive. Nach dem XC90 folgt 2017 auf dem Genfer Autosalon der neue XC60 (Marktstart im Sommer), der in Europa mit frischem Design und modernster Technik gegen Mercedes GLC, BMW X3 (Neuauflage 2017) und Audi Q5 (kommt ebenfalls 2017) antritt. Erstmals ist den Erlkönigfotografen ein getarnter Prototyp vor die Linse gefahren. Noch ist unter der schweren Tarnung wenig zu erkennen, doch an den vertikalen Rückleuchten, den Frontscheinwerfern und der Grundform ist zu erkennen: Der XC60 ist in der Formensprache wie ein geschrumpfter XC90, einige Designkniffe orientieren sich an der von S90 und V90 vorgegebenen Linie, allerdings mit herausmodellierten Radhäusern. Das Heck erinnert an die im Mai 2016 präsentierte Studie 40.1. Wie gehabt bleibt es bei einer Außenlänge von rund 4,65 Metern. Allerdings soll das Platzangebot durch den verlängerten Radstand spürbar großzügiger ausfallen als bisher. Das Cockpit ähnelt dem des XC90: eine dreidimensional gebogene Holzleiste erinnert an die Studie “XC Concept”. Zentrales Thema bei Volvo ist nach wie vor die Sicherheit: Der neue XC60 greift auf alle Assistenz- und Sicherheitssysteme zurück, die ebenfalls bereits im XC90 zum Einsatz kommen. Wie die übrige Volvo-Oberklasse baut auch der XC60 auf der SPA-Plattform (Scalable Product Architecture) auf. Diese ist durch hochfesten Stahl besonders verwindungssteif und ergänzt das umfassende Sicherheitskonzept von Volvo. Als Antrieb sind künftig Drei- und Vierzylinder vorgesehen. Top-Motor ist ein Plug-in-Hybrid mit über 400 PS, der bis zu 50 Kilometer rein elektrisch fahren soll. +++