+++ AUDI gerät in der Abgas-Affäre verstärkt unter Druck. Die kalifornische Umweltbehörde Carb habe im Sommer diesen Jahres eine weitere illegale Softwarefunktion bei einem Audi mit V6 Motor entdeckt. Der Autobauer habe die Schummel-Software auch für die Manipulation von CO2-Werten für Diesel und Benziner in Europa verwendet. Dem Bericht zufolge können Audi-Modelle mit einem bestimmten Automatik-Getriebe erkennen, ob sie auf einem Rollenprüfstand sind oder auf der Straße fahren. Wird das Lenkrad nach dem Start nicht bewegt, aktiviere sich ein Schaltprogramm für das Getriebe, das besonders wenig CO2 produziere. Andernfalls laufe das Fahrzeug mit einem anderen Programm, das mehr Kraftstoff und CO2 verbrauche. Audi stoppte den Einsatz der Software in den Getrieben im Mai 2016, kurz bevor Carb die Manipulation in einem älteren Modell entdeckte. Die Volkswagen Tochter habe in dem Fall bereits mehrere verantwortliche Techniker suspendiert. Audi wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Von Carb war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Audi hatte vergangenes Jahr zugegeben, eine nach US-Recht als illegal geltende Software bei Sechszylinder-Diesel-Motoren mit 3,0 Litern Hubraum eingebaut zu haben. Davor bereits hatte der Mutterkonzern Volkswagen eingeräumt, weltweit bis zu 11 Millionen Diesel-Fahrzeuge mit einem Computerprogramm ausgestattet zu haben, mit dem Abgaswerte bei Tests manipuliert werden können. +++
+++ Quartalszahlen zu verkünden, ist eine schöne Aufgabe, wenn diese gut sind. Beim BMW Konzern läuft es derzeit sehr rund. Parallel dazu gab Vorstandschef Harald Krüger jetzt einen konkreten Ausblick auf die künftige Elektrostrategie. Bislang konnte BMW laut Krüger über 60.000 i3 und über 10.000 i8 verkaufen. Drei Jahre nach dem Marktstart der Submarke BMW i startet demnächst die zweite Phase der Elektrifizierung. Den Anfang macht der i8 Roadster, von dem eine seriennahe Studie im Januar 2016 im Rahmen der CES in Las Vegas gezeigt wurde. Ab 2018 soll der offene Plug-in-Hybrid erhältlich sein. 2019 folgt der erste serienmäßige Mini mit Elektroantrieb, nachdem es schon 2009 einen Mini E gab, der aber nur ein in Kleinstserie gebauter Versuchsträger war. Das zeigt: BMW wechselt seine Strategie und überführt die reine Elektromobililtät künftig auch in die Kernmarken. Im Jahr 2020 erscheint der rein elektrische X3, der die kommende Modellgeneration des SUVs als Grundlage nutzt. Für 2021 kündigt Krüger das Debüt des ‘iNext’ an, einem Elektroauto oberhalb des i3. Der iNext dürfte dann ein direkter Gegner für das Tesla Model 3 sein. Übrigens: Die zum Konzerngeburtstag gezeigten ‘Next 100’ Studien sind für eine langfristige Zukunft geplant. Diese Fahrzeuge sind laut Krüger eine Vision für die Zeit ab 2030. Das dritte Elektroauto der i-Reihe von BMW wird wohl doch ein relativ geräumiges Schrägheckmodell im Stile eines 3er GT. Das legen Patentzeichnungen eines unschwer als neuen BMW i erkennbaren Autos nahe. Es oll nicht nur elektrisch, sondern auch autonom fahren. Der neue BMW i wird wohl erst 2021 auf den Markt kommen, dann aber wohl schon sehr weit entwickelte Fähigkeiten zum autonom Fahren haben. Um bei der Elektromobilität bis dahin dennoch auf nennenswerte Stückzahlen zu kommen, plant BMW Elektroautos auch ohne Karbon-Karosserie. Der Entwurf wirkt von der Silhouette wie ein 3er GT, ein aufgeblasener i8 oder wie ein langgezogener i3 mit flacherer Heckscheibe. Die Zeichnung zeigt 4 vollwertige Türen, die offensichtlich gegenläufig angeschlagen sind und so an das Concept Car BMW Vision Next 100 erinnern. Als Crossover geht das Modell auf den Zeichnungen allenfalls durch, wenn man ein Tesla Model X zum Vorbild nimmt – aber selbst demgegenüber wirkt dieser BMW gestreckter. Offenbar bietet die längere Karosse auch ohne die Höhe eines SUV genug Bauraum für reichweitenstarke Akkus. Und wenn die E-Variante des neuen X3 die Rolle des elektrischen SUV spielt, um aus dem verkaufsstarken Segment heraus für Stückzahlen beim Elektroantrieb zu sorgen, darf der iNext flacher ausfallen. Den Elektro-SUV auf Basis des kommenden X3 bestätigte BMW-Chef Harald Krüger am 11. Oktober 2016 vor Journalisten. Ein SUV mit elektrischem Antrieb hat zwei Vorteile: Das immer noch boomende Segment der SUV bietet ein großes Absatzpotenzial und die Bauweise gute Möglichkeiten zur Integration der Batterie im Fahrzeugboden. Die Ergänzung des innovativen, aber wenig stückzahlträchtigen Konzept eines i3 oder iNext sei notwendig, weil auch BMW beim E-Auto allein schon des Flottenverbrauchs wegen auf größere Absatzzahlen kommen müsse. Dementsprechend schlägt BMW mit dem Elektro-X3 einen ähnlichen Weg wie Audi mit dem Q6 oder Mercedes mit dem EQ. +++
+++ GENERAL MOTORS ist mit Uber eine Koorperation eingegangen. Dabei können Uber-Nutzer ein General Motors Auto über eine App für eine Woche lang mieten. Laut einem Bericht der Automotive News soll das Projekt vorerst 90 Tage in San Franzisco, Kalifornen (USA), getestet werden. Die Kosten betragen 179 Dollar pro Auto exklusive Steuern und Gebühren. Die Kosten enthalten bereits die Versicherung für das ausgewählte Fahrzeug. Zu den verfügbaren Autos gehören der Chevrolet Cruze, Malibu und Trax. General Motors ist bereits mit 500 Millionen US-Dollar an einem ähnlichen Programm mit Uber-Rivale Lyft beteiligt. +++
+++ Mit Sportwagen und Luxus Limousinen wie dem GranTurismo, dem Quattroporte und dem Ghibli läuft das Geschäft für MASERATI 2016 prächtig. Die Marke wächst im Vergleich zum Gesamtmarkt überdurchschnittlich. Und das neue SUV Levante ist nicht einmal ein volles Jahr auf dem Markt. So sieht sich der Hersteller gut gerüstet für 2017. “Ein Maserati vereint modernste Technologie und traditionelles Handwerk meisterhaft”, so Europa-Geschäftsführer Giulio Pastore. “Unsere Performance sieht vor, in diesem Jahr global über 40.000 Fahrzeuge zu vermarkten. Für nächstes Jahr planen wir mit 50.000 verkauften Einheiten”. In 27 Ländern vertreibt der Premiumhersteller seine Automobile. “Bei den deutschen Kunden sind unsere Fahrzeuge als Statussymbol sehr beliebt, aber auch aufgrund der langen Tradition des Unternehmens. In Italien ist es selbstverständlich, dass auf Maserati geschaut wird”, sagt Pastore. Die Zulassungen sprechen für sich. Bis Ende Oktober 2016 wurden in Deutschland exakt 1.339 Maserati neu zugelassen. Ein Vergleich zu den ersten 10 Monaten aus 2015 zeigt auf, dass hierzulande bis jetzt bereits mehr Maserati verkauft wurden als im gesamten Vorjahr. Das entspricht einem Plus von 36 Prozent. Mit dem neuen Levante ist jetzt zusätzlich ein Luxus-SUV im Portfolio, für das eine hohe Nachfrage besteht. Die Italiener rechnen insgesamt mit 1.650 verkauften Einheiten in Deutschland bis zum Jahresende, rund 500 Fahrzeuge mehr als im Vorjahr. Und 2017 soll sich der Absatz um 20 bis 25 Prozent auf rund 2.500 Einheiten steigern. Beim Levante rechnet der Hersteller mit einer 100 Prozent Neukunden-Eroberung – das heißt: die Marke gewinnt Käufer, die zuvor keinen Maserati gefahren haben. Der Levante ist zwar kein Schnäppchen, bietet im Vergleich zum Wettbewerb aber durchaus eine Alternative zu BMW und Co. Die Benziner-Variante ist mit einem Ferrari-Motor ausgestattet. Laut Giulio Pastore sind dem verwöhnten Kunden in den höheren Ausstattungsvarianten keine Grenzen gesetzt. Nach oben ist immer Luft. Und Luft ist auch in der Modellpalette: Voraussichtlich werden die Italiener ab 2020 zusätzlich ein Elektroauto anbieten. Dies soll in geringer Stückzahl produziert werden. Fragt sich nur, ob die Sportwagen-Fans im nächsten Jahrzehnt auf den für Maserati charakteristischen Motorsound verzichten können. +++
+++ MAZDA hat in der ersten Hälfte seines am 31. März 2017 endenden Geschäftsjahres einen Absatzrekord erzielt. Der japanische Autohersteller verkaufte von April bis September weltweit rund 775.000 Fahrzeuge, ein Prozent mehr als in Jahr zuvor. In Europa verzeichnete Mazda von April bis September 123.000 verkaufte Fahrzeuge, ein Zuwachs von 12 Prozent. Auf dem größten europäischen Einzelmarkt Deutschland schaffte Mazda ein Plus von neun Prozent auf 33.000 Autos. In China stieg der Mazda-Absatz um 22 Prozent auf 133.000 Fahrzeuge, in Australien um 4 Prozent. “Down Under” ist Mazda laut Mitteilung vom Mittwoch mit 60.000 verkauften Einheiten zweitbeliebteste Marke und hat einen Marktanteil von zehn Prozent. Der Umsatz der Mazda Motor Corporation belief sich in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres auf 1,55 Billionen Yen (rund 13,1 Milliarden Euro). Dies ist ein Rückgang von 9 Prozent. Mazda verweist zur Begründung auf die aktuelle Stärke der japanischen Währung. In Euro und US-Dollar sei der Umsatz gestiegen. Mazda erwirtschaftete einen Betriebsgewinn von 88,3 Milliarden Yen (rund 748 Millionen Euro) und erzielte einen Nettogewinn von 56,1 Milliarden Yen (rund 475 Millionen Euro). Die Umsatzrendite betrug 5,7 Prozent. Für das gesamte Geschäftsjahr, das am 31. März 2017 endet, geht Mazda weiter von einem weltweiten Absatz von 1,55 Millionen Fahrzeugen aus, was einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von einem Prozent entspräche. +++
+++ Beim Blick aufs Display glaubt man anfangs seinen Augen nicht zu trauen. 335 Kilometer Reichweite zeigt das Instrument im OPEL Ampera-e an. Und dies ist kein geschönter Laborwert, sondern reales Leben, wie Opel betont. “Nach Norm schafft der Ampera-e sogar 500 Kilometer”, sagt Projektleiter Ralf Hannappel, und drückt das Gas-, sorry, das Fahrpedal runter. Der Ampera-e zischt los wie ein Sportwagen, nur eben viel leiser. In der Reichweite übertrifft der Rüsselsheimer die Konkurrenz zwar um Längen, zurückzuführen ist dies jedoch auf einen simplen Grund: Tief im Wagenboden sitzt eine riesige Batterie, 429 Kilogramm schwer. Ihre Kapazität beträgt mächtige 60 kWh. Zum Vergleich: Der e-Golf und der BMW i3, beiden schaffen nach Norm 300 Kilometer, haben nur etwas mehr als die Hälfte an Akkuleistung an Bord. Opel will mit seinem Langstrecken-Stromer dem Elektroauto zumindest in den Kernländern Europas zum Durchbruch verhelfen. Ob dies gelingt, entscheidet letztlich der Kunde. Doch die Voraussetzungen, die der Ampera-e mitbringt, sind vielversprechend. Seine hohe Reichweite, die achtjährige Batterie-Garantie, das üppige Platzangebot (auch auf den Rücksitzen) und der vergleichsweise große Kofferraum (381 Liter) machen ihn selbst für Familien zum Alleinfahrzeug. Eine Hürde dürfte nach wie vor nur der Preis sein. Auch Opel-Ingenieure können eben nicht zaubern, selbst wenn ihr 4,17 Meter langer Kompaktwagen eine Gemeinschaftsentwicklung mit dem Chevrolet Bolt ist, den die Konzernmutter General Motor in Amerika verkauft. Unter 35.000 Euro wird der Ampera-e nicht im Schaufenster stehen, wenn er im Juni nächsten Jahres in den Handel geht. Damit liegt er preislich auf dem Niveau eines BMW i3, VW e-Golf und Nissan Leaf. Während einer ersten Mitfahrt in Vorserienmodellen erklärt uns Chefentwickler Hannappel die Besonderheiten des Ampera-e. Ist beispielsweise die Außentemperatur niedrig, schaltet sich automatisch die Sitzheizung (es gibt sogar eine für die Rücksitze) ein, sobald man den Wagen öffnet. Dies soll den Fahrer davon abhalten, übereifrig die normale Heizung zu aktivieren, da sie ein Vielfaches an Strom verbraucht. Ebenso wird der Opel über eine effiziente Lenkradheizung verfügen (BMW i3 Besitzer können davon nur träumen). Ein weiteres Feature ist das sogenannte ‘One Pedal Driving’. Wie alle Elektroautos, so rekuperiert und verzögert auch der Ampera-e, sobald man vom Gas geht, erzeugt dadurch Strom für die Batterie. Über den Schalthebel auf der Mittelkonsole lässt sich die Stärke der Verzögerung beeinflussen: D ist die Normalstellung, L bremst stärker ab. Zusätzlich hat der Ampera-e noch eine kleine Wippe links hinterm Lenkrad. Wird diese gedrückt, bremst der Elektromotor den Wagen noch stärker ab. Mit ein bisschen Übung und Gewöhnung schafft man es, punktgenau vor der roten Ampel oder dem Vordermann zum Stehen zu kommen, ohne auch nur einmal die Fußbremse berührt zu haben. Das schont die Bremsbeläge, lässt die Felgen nicht schmutzig aussehen und reduziert die Kosten beim nächsten Werkstatt-Service. Mit 204 PS und 360 Newtonmeter Drehmoment steht der Ampera-e gut im Futter. Er übertrifft damit seine Konkurrenten deutlich. Nach nur 3,2 Sekunden ist Tempo 50 erreicht. Den wahren Kick erlebt man beim Überholen. Wie an einem großen Gummiband gezogen vergehen gerade einmal 4,5 Sekunden für den Zwischensprint von 80 auf 120 km/h. Die höchstgeschwindigkeit hat Opel jedoch auf 150 km/h begrenzt, weil sonst die Reichweite arg in die Knie gehen würde. Im Cockpit dominiert der riesige 10,2-Zoll-Touchscreen. Die Bedienung erfolgt so intuitiv wie beim Handy. Selbstverständlich sind der Online- und Servicedienst ‘Opel OnStar’ und ein WLAN Hotspot an Bord. Zudem lässt sich das Smartphone über Apple CarPlay oder Android kinderleicht mit dem Infotainment verbinden. Insgesamt hinterlässt der Ampera-e einen professionell gemachten Eindruck. Fahrkomfort und Platzangebot gehen in Ordnung, Fahrleistungen und Reichweite sind überragend. Neudeutsch würde man sagen: Das Package stimmt. Beim Design hätte Opel allerdings etwas mutiger sein können, den Ampera-e unmissverständlich als E-Auto erkennbar machen sollen. So bleibt er eine stilistische Mischung aus Corsa und Meriva, und man muss zweimal hinschauen, was für ein Auto da gerade um die Ecke biegt. Auch dem Innenraum könnte ein wenig mehr Pepp nicht schaden. Wozu braucht ein Elektroauto noch einen Ganghebel zwischen den Sitzen? Irgendwie Platzverschwendung. Der BMW i3 ist hier deutlich progressiver konzipiert. Projektleiter Ralf Hannappel schmunzelt beim Aussteigen aus dem Ampera-e: “Es muss ja noch Raum für Verbesserungen geben”. +++
+++ Das Bundesverkehrsministerium hat VOLKSWAGEN ’s Darstellung widersprochen, der Konzern habe in der Abgasaffäre nicht gegen europäisches Recht verstoßen. “Wir teilen die Auffassung von Volkswagen nicht”, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Der Wolfsburger Konzern hatte erklärt, dass die sogenannten Abschalteinrichtungen in den manipulierten Dieselmotoren in der EU nicht illegal gewesen seien. “Die in Fahrzeugen mit einem EA 189 Motor enthaltene Software stellt nach Auffassung von Volkswagen keine unzulässige Abschalteinrichtung nach europäischem Recht dar”, hatte ein Volkswagen Sprecher betont. Die Äußerung von Volkswagen widerspricht dem Rückrufbescheid des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA), wonach die manipulierten Fahrzeuge auch in Deutschland zurück in die Werkstätten müssen. “Das KBA hat festgestellt, dass Volkswagen illegale Abschalteinrichtungen verwendet”, sagte der Sprecher des Verkehrsministeriums. Deshalb habe die Behörde den Rückruf von Millionen Volkswagen Dieselfahrzeugen angeordnet. Während Volkswagen in den USA zu milliardenschweren Wiedergutmachungen bereit ist, sträubt sich der Konzern in Deutschland und Europa weiter gegen vergleichbare Angebote. Da hierzulande keine Sammelklagen zugelassen sind, ziehen seit Monaten einzelne Autobesitzer vor verschiedene Gerichte. Dabei hat bislang zumeist Volkswagen Recht bekommen, in anderen Fällen hat der Konzern Berufung angekündigt. Gesetzesverstöße innerhalb der EU streitet Volkswagen dabei ab. Erst am Donnerstag hatte der Konzern auf Anfrage von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR seine Rechtsauffassung bekräftigt, die in den USA verbotene Software stelle unter EU-Recht keine illegale Manipulation dar. Den Bescheid des KBA halte man für juristisch falsch, arbeite aber im “Interesse der Kunden” mit den Behörden zusammen. Volkswagen Großaktionär Niedersachsen betonte, die von Volkswagen eingesetzte Software habe dazu geführt, dass auf dem Prüfstand bessere Stickoxidwerte festgestellt wurden, als tatsächlich im Echtbetrieb angefallen seien. Dieses “manipulative Vorgehen” sei nicht entschuldbar; unabhängig von der Frage, ob die Software aufgrund unterschiedlicher nationaler Rechtslagen unzulässig ist oder nicht, hieß es bei der Landesregierung. In Europa seien die zulässigen Grenzwerte dadurch nicht überschritten worden, in den USA sehr wohl. Bei der EU-Kommission stieß Volkswagens juristische Interpretation auf Unverständnis. “Das Verbot von Abschalteinrichtungen im EU-Recht ist dem Wortlaut und dem Geist nach eindeutig”, sagte ein Sprecher der Kommission. Es liege in der Verantwortung der nationalen Behörden, dieses Verbot durchzusetzen. Allerdings sind die EU-Abgasregelungen spätestens nach dem Volkswagen Skandal massiv in die Kritik geraten. Die Autolobby habe in Brüssel dehnbare Regeln mit vielen Ausnahmen durchgesetzt. Mit diesen Vorwürfen beschäftigt sich ein Untersuchungs-Ausschuss im Europarlament. +++