Tagesschau

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+++ Die ALPINA Automobilmanufaktur tritt jetzt auch in den chinesischen Markt ein. Die ersten Fahrzeuge sind ab November verfügbar. Alpina erweitert sein Vertriebsnetz und ist künftig auch in China vertreten. Die Prestige Cars Group, auch BMW Vertriebspartner, fungiert als offizieller Importeur für Alpina. Zunächst wird es an den Standorten in Peking, Shanghai und Shenzhen Verkaufsräume mit Alpina-Ausstellungsflächen geben. Weitere Standorte sind bereits in Planung. Das auf der BMW 4er Serie basierende Alpina B4 Bi-Turbo Coupé mit Allradantrieb ist das erste Modell, das in dem neuen Markt eingeführt wird. Der chinesischen Presse wurde das Coupé bereits vergangene Woche vorgestellt. Erste Vorführfahrzeuge und Kundenfahrzeuge sind ab November an den drei Standorten verfügbar. Alpina plant 2017 weitere Modelle in China anzubieten, unter anderem das Flaggschiff B7 Bi-Turbo. +++

+++ Waren es zunächst nur Gerüchte, gibt es nun Gewissheit: AUDI bringt 2017 den RS Q5 auf den Markt! Erstmals gibt es damit von dem beliebten SUV neben den S-Varianten auch eine Über-Version mit dem legenderen Kürzel. Wie es sich für ein RS-Derivat gehört, fährt der scharf gemachte Q5 mit riesigen Lufteinlässen in der Front, adaptivem Sportfahrwerk und einem Frontspoiler in Aluminium-Optik vor. Gemeinsam mit den LED-Tagfahrleuchten ergibt sich ein aggressives Bild im Rückspiegel, dass einen schnell die linke Spur räumen lässt. Weitere Insignien: Außenspiegel aus Alu, Seitenschweller, riesige Felgen im 20-Zoll-Format und ein Heckdiffusor mit integrierter vierflutiger Sportabgasanlage. Letztere wird dank Klappensteuerung nicht nur bei Fans für Gänsehaut sorgen. Im Innenraum halten Schalensitze Fahrer und Beifahrer auf Kurs. Das restliche Interieur entspricht dem Basis-Q5, heißt konkret: Virtual Cockpit, Touch-Controller und Head-up-Display. Bei den Assitenzsystemen bedient sich der RS Q5 am Plattformspender A4. Unter der Haube arbeitet aller Voraussicht nach der doppelt aufgeladene Sechszylinder aus dem RS 4 mit über 500 PS, der seine Kraft an alle vier Räder verteilt. Der Marktstart ist für die zweite Jahreshälfte 2017 vorgesehen, der Preis wird bei circa 120.000 Euro liegen. +++

+++ CHINA ’s Pläne für eine feste Elektroauto-Quote ab 2018 bringen die deutsche Autoindustrie unter Druck. Die Branche sieht im entsprechenden Marktpotenzial aber auch eine große Chance. Peking müsse beim Zukunftsthema E-Mobilität offen gegenüber Importeuren bleiben, forderte VDA-Präsident Matthias Wissmann. “So, wie wir das in Deutschland mit allen Herstellern aus dem In- und Ausland praktizieren, erwarten wir das auch von den internationalen Partnern”, sagte er. Nötig sei eine “diskriminierungsfreie Lösung” für alle Anbieter von E-Fahrzeugen. Bei den jüngsten Gesprächen von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) mit Chinas Minister für Industrie und Informationstechnologie, Miao Wei, habe es gute Signale für eine Gleichberechtigung gegeben. Zweifel, ob deutsche Hersteller inmitten der Debatte um neue Batteriefabriken und notwendige Milliarden-Investitionen überhaupt hinreichend viele Elektroautos für China bauen können, teilt Wissmann nicht. “Wir haben inzwischen 30 deutsche Serien-Elektromodelle, in nächster Zeit kommen zahlreiche weitere hinzu”. Auch für Europa seien hohe Absatzprognosen durchaus realistisch. “Wir haben mal gedacht, dass 2025 etwa 3 Prozent der verkauften Neufahrzeuge in Europa Elektroautos sein würden. Heute schätzen wir: Es werden zwischen 15 und 25 Prozent sein”, meinte der VDA-Chef. Chinesische Anbieter wie Geely/Lynk&Co, die erstmals ein Automodell mit einem direkten Angebot für Carsharing unter einzelnen Privatnutzern koppeln wollen, nehme man ernst. “Wir sind offen für neue Wettbewerber”. Aber die Entwickler in den Unternehmen der deutschen Autoindustrie dürften nicht nachlassen: “Entweder wir gestalten den Wandel an der Spitze der Entwicklung oder wir werden unsere weltweit führende Rolle in der Automobilindustrie nicht halten können”. In den USA, wo die deutschen Hersteller zuletzt empfindliche Absatzeinbußen hinnehmen mussten, bleibe die Lage schwierig, räumte Wissmann ein: “Der Markt für Pkw hat sich für alle deutlich abgeschwächt”. Doch bei SUVs und weiteren ‘light trucks’ (wozu auch Pick-ups gehören) gehe es aufwärts. “Der Markt hat sich durch die günstigen Ölpreise in Richtung ‘light trucks’ verschoben – und bei SUVs wachsen wir schneller als der Markt”. Wissmann war am Freitag für weitere 2 Jahre an die Spitze des deutschen Branchenverbands VDA gewählt worden. Seit Mitte Oktober ist er auch Präsident des Welt-Automobilverbands OICA. +++

+++ Das starke Chinageschäft stützt das Absatzplus des Autobauers DAIMLER. “In China haben wir schon jetzt mit mehr als 387.000 verkauften Fahrzeugen seit Jahresbeginn den Gesamtjahresabsatz aus dem Vorjahr übertroffen”, sagte Daimler-Vertriebschef Ola Källenius in Stuttgart. Die Zuwachsraten von Daimler sind höher als die der Konkurrenz. Allein im Oktober schaffte Daimler in China mit 42.200 verkauften Fahrzeugen ein Plus von 27,6 Prozent. Weltweit verkaufte Daimler 184.606 Autos der Marken Mercedes-Benz und Smart – ein Plus von 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In Europa stieg der Absatz der Marke Mercedes-Benz um 9,6 Prozent. In Deutschland ging der Verkauf allerdings – wie auch in den USA – leicht um etwa ein Prozent zurück. Seit Jahresbeginn konnte Daimler seine Verkäufe weltweit um 12,2 Prozent auf 1,8 Millionen steigern und liegt damit nur noch knapp unter dem Vorjahreswert von 1,99 Millionen Fahrzeugen. +++

+++ Kurz vor Weihnachten muss sich MERCEDES vor Gericht wegen angeblich irreführender Werbung mit niedrigen Abgaswerten vor dem Landgericht Stuttgart verantworten. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte im Frühjahr eine Unterlassungsklage wegen Verbrauchertäuschung eingereicht. Am 20. Dezember werde die Klage (Az.: 34 O 21/16 KFH) nun verhandelt, sagte ein Gerichtssprecher am Montag. Die Umwelthilfe wirft dem Autobauer vor, Verbraucher mit Werbung über saubere Dieselmotoren der C-Klasse in die Irre geführt zu haben. Dabei geht es unter anderem um die Aussage, dass die Stickoxid-Emissionen durch die Abgas-Nachbehandlung um bis zu 90 Prozent reduziert werden könnten. Eine Mercedes-Sprecherin meinte hierzu: “Die Klage halten wir für unbegründet. Wir weisen den Vorwurf der Verbrauchertäuschung zurück”. Für das fragliche Mercedes-Modell hatte die DUH schon im Februar einen Entzug der Typgenehmigung des Modells geford ert. Das zuständige Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hatte den Wagen bei seiner groß angelegten Nachprüfung im April hingegen nicht beanstandet. Die Umwelthilfe kritisiert schon länger eine Einrichtung, die in einigen Dieselmotoren dafür sorgt, dass die Abgas-Nachbehandlung in bestimmten Temperaturbereichen heruntergeregelt wird. Sie hatte in einem Rechtsgutachten diese Praxis für nicht rechtens erklären lassen. Auch ein Gutachten für den Abgas-Untersuchungsausschuss im Bundestag war zu diesem Schluss gekommen. +++

+++ Der starke Yen und die Absatzschwäche in Japan haben den Renault-Partner NISSAN in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres deutlich gebremst. Wie der zweitgrößte Autobauer Japans nach Toyota bekanntgab, verringerte sich der Nettogewinn zwischen April und September um 13,3 Prozent auf 282,4 Milliarden Yen (2,5 Milliarden Euro). Der Gesamtumsatz fiel in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres um 10,3 Prozent auf 5,32 Billionen Yen. Im zweiten Quartal sank der Nettogewinn um 15,5 Prozent auf 146,1 Milliarden Yen. Auch der rückläufige Absatz auf dem Heimatmarkt habe das Geschäft belastet. Nissan verkaufte im zweiten Quartal 121.000 Autos in Japan, 16 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Auf dem wichtigen US-Markt sank der Absatz um 0,3 Prozent auf 385.000 Autos. Für das noch bis zum 31. März 2017 laufende Gesamtgeschäftsjahr geht Nissan dennoch weiter von einem Nettogewinn von 525 Milliarden Yen aus. Das wäre ein Plus zum Vorjahr von 0,2 Prozent. Der Umsatz dürfte sich um 3,2 Prozent auf 11,8 Billionen Yen verringern. Im vergangenen Monat hatte Nissan Motor seine Übernahme von 34 Prozent an dem von einem Abgasskandal erschütterten heimischen Konkurrenten Mitsubishi Motor abgeschlossen. +++

+++ Herbe Verluste bei Volkswagen, ein Gesamtmarkt im Rückwärtsgang. Und die SUV prahlen im Oktober dennoch weiter mit Rekordzahlen und zweistelligen Zuwachsraten. In den Vormonaten noch Feierlaune, zum Herbst hin nun Katerstimmung. Fast 6 Prozent beträgt das Minus gegenüber dem Vorjahres-Oktober, einzelne Segmente sind um über 25 Prozent abgestürzt. Davon ausgenommen, man ahnt es, sind die SUV – plus 14,6 Prozent. Dabei gab es in diesem Monat noch nicht einmal einen spektakulären Neuzugang, der das Segment in Schwung bringt. Das ist allerdings auch gar nicht nötig, denn seit Jahresbeginn debütierten immerhin zwölf komplett neue SUV-Baureihen, dazu kamen diverse Generationswechsel bei bestehenden Modellen. Kein Wunder also, dass die Zahlen immer neue Höhen erreichen, zumal einige der Neuen echte Volumenmodelle sind oder sich dazu anschicken, es zu werden. Das beste Beispiel hierfür ist der neue Seat Ateca, der sich schon nach wenigen Wochen Auslieferungszeit auf den Weg an die Zulassungsspitze macht. Dabei können die Spanier gar nicht so viel liefern, wie es Interessenten gibt. Es gab einen Bestellstopp und die Lieferzeiten machen sich in Richtung der Einjahres-Grenze davon. So gibt der Seat Ateca schon mal die Richtung vor, die der kommende Skoda Kodiaq nehmen wird. Bezahlbare SUV-Technik vom SUV-Marktführer Volkswagen, das kommt an beim Publikum. Und auch das Original selbst. Denn während die Gesamtmarke Volkswagen im Oktober bei den Zulassungszahlen kräftig abgewatscht wurde (-19,7%) – der Tiguan läuft und läuft und läuft. Im Oktober +16,2 Prozent und, na klar, Tabellenspitze. Dahinter wurde im Oktober allerdings kräftig gerangelt, auf den Plätzen zwei bis acht gaben nur wenige Einheiten den Ausschlag für die Platzierung. Diesen Monat ist bis Platz sieben alles in deutscher Hand, erst danach folgen mit Hyundai, Nissan und Renault drei Importmodelle. In der Nische zeigen Subaru und Lexus die stärksten Zuwachsraten. Der Subaru XV und der Lexus NX feiern dreistellige Zuwachsraten. Der NX-Bruder RAV4 kommt ebenfalls weiterhin gut am beim Publikum, auch wenn die Rekordzahlen aus dem Vormonat diesmal nicht erreicht wurden. Dennoch ein Zuwachs um +107 Prozent gegenüber Oktober 2015. Unter den Volumenmarken ist der BMW X1 Steigerungskönig, auch er weist etwas mehr als das doppelte Neuzulassungs-Volumen gegenüber dem Vorjahr auf. Zu Ende geht es dagegen mit zwei alten Haudegen. Der Volvo XC 70 und der Land Rover Discovery verabschieden sich mit nur noch zweistelligen Verkaufszahlen ans Tabellenende. +++

+++ VOLKSWAGEN muss laut Markenchef Herbert Diess seine Wettbewerbsfähigkeit deutlich steigern. “In der aktuellen Verfassung ist Volkswagen nicht zukunftsfähig”, sagte Diess den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. “Ohne den Konzern mit seinen anderen Marken wäre die Marke Volkswagen derzeit in einer aussichtslosen Situation”. Die laufenden Verhandlungen über einen Zukunftspakt, der Volkswagen fit machen soll für den Umbruch im Autogeschäft, liefen inzwischen “sehr konstruktiv”, sagte Diess. Es werde keine Entlassungen geben. Dennoch werde die Mitarbeiterzahl im Jahr 2020 wahrscheinlich “niedriger sein als heute”. Betriebsrat und Management stecken derzeit im Rahmen des Zukunftspaktes die Konzernstrategie der nächsten Jahre ab. Da Volkswagen sparen muss, geht es um die Frage, wie das Unternehmen trotz der Milliardenbelastungen durch die Dieselaffäre auch in Zukunft noch Geld in Zukunftstechnologien wie Elektroautos investieren kann. Um die Internetkonzerne auf Distanz zu halten, muss die Autoindustrie nach Überzeugung des Volkswagen Markenchefs schneller werden. “Wenn Google und Co. auch noch den direkten Draht zum Autofahrer besetzen, dann machen die das Geschäft mit dem Auto”, warnte Diess. “Wir haben vielleicht noch ein bis zwei Jahre, um diese Schnittstelle selbst zu besetzen”. Volkswagen müsse die im Auto anfallenden Daten selbst unter Kontrolle behalten, betonte Diess. “Wir werden uns und unsere Kunden nicht anderen ausliefern”. +++

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