Tagesschau

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+++ AUDI kommt aus der Absatzflaute nicht heraus. Im Mai gingen die Verkäufe der Ingolstädter VW Tochter weltweit erneut deutlich zurück. Hatte bisher die Umstellung auf den Abgasgasstandard WLTP die Verkäufe in Europa gebremst, sind es jetzt Modellwechsel in China und den USA, wie Audi am Freitag in Ingolstadt mitteilte. Im Mai lieferte die VW Tochter 152.000 Autos an Kunden aus und blieb damit 5,4 % unter dem Vorjahreswert. In West-Europa schaffte Audi jetzt ein kleines Plus. Dort konnten die Ingolstädter 68.500 Autos an Kunden übergeben, was einen leichten Zuwachs von 1,5 % entsprach. Unter den großen Märkten der Region verzeichneten im Mai insbesondere Deutschland (+3,5 % / 26.457 Autos) und Frankreich (+12,2 % / 5.347 Autos) teils deutliche Zuwächse gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. In West-Europa erwies sich der Q3 als Wachstumstreiber für Audi. So steigerten sich die Verkäufe des Kompakt-SUV im Mai überdurchschnittlich: In Deutschland wurden 2.967 Autos abgesetzt, ein Plus von fast 95 %. In Großbritannien lag die Steigerung bei 27 % (1.391 Autos). Auf dem für die Marke so wichtigen Markt China konnte Audi nur knapp 48.000 Autos absetzen, was einem Rückgang von 7,4 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Als Grund für diesen Rückgang wurden “Modellwechsel bei den wichtigen Volumenmodellen A6 L und Q3” angegeben. Zudem “führte der anhaltende Zollstreit für eine allgemeine Verunsicherung bei den chinesischen Kunden”, erklärte das Unternehmen. In den USA sei nach dem nach dem Auslauf des Q3 kein Kompakt-SUV von Audi im Handel verfügbar. In den USA ging der Absatz für den Autobauer mit rund19.000 Einheiten um 2,2 % zurück. In den ersten 5 Monaten des Jahres lag Audi mit gut 739.000 Autos 5,8 % unter Vorjahr. Vertriebsmanager Martin Sander sagte aber: “Angesichts unserer Modelloffensive schauen wir zuversichtlich in die zweite Jahreshälfte”. Für das Gesamtjahr hat Audi eine leichte Steigerung von Verkäufen und Umsatz in Aussicht gestellt. +++

+++ BMW befindet sich auf Wachstumskurs. Im Mai konnten die Münchner ihre weltweiten Verkäufe vor allem dank der Nachfrage nach ihren SUV Modellen deutlich steigern. So verkaufte der Konzern 181.888 Autos der Stammmarke BMW und damit 4,6 % mehr als im Vorjahresmonat. Das teilte der Konzern in München mit. Besonders die neuen SUVs aus der X-Modellreihe konnten den Münchenern einen kräftigen Schub geben, Das trifft vor allem auf China zu, wo BMW den neuen X3 seit einigen Monaten auch vor Ort produziert und nicht mehr importieren muss. “Besonders erfreulich ist die Entwicklung unserer neuen X Modelle mit einer Absatzsteigerung von über 30 % im Mai”, sagte BMW Vertriebschef Pieter Nota. In dem wichtigsten Einzelmarkt konnte der Autobauer mit seinen Marken BMW und Mini im Mai insgesamt knapp ein Drittel mehr Autos verkaufen und stemmt sich damit erfolgreich gegen die Flaute am chinesischen Markt. “Dieses positive Absatzergebnis zeigt klar die Wirksamkeit unserer Modelloffensive”, sagte Nota. Auf Jahressicht liegt die Marke BMW beim Absatz nach fünf Monaten nun 1,6 % im Plus bei 872.000 Autos. Der Rivale Daimler verkaufte mit seiner Marke Mercedes-Benz noch etwas mehr Autos als die Münchener. Die Stuttgarter liegen nun bei mehr als 938.000 Wagen. Der Rückstand der Münchner auf die Stuttgarter beträgt damit gut 66.000 Fahrzeuge. Vor einem Jahr lag BMW aber mit gut 126.000 weniger verkauften Autos noch deutlich stärker hinter dem Konkurrenten. 2020 will BMW Chef Harald Krüger die Marke BMW beim Verkauf von Premiumautos wieder an der Spitze sehen. Abgeschlagen auf Rang 3 ist die VW Premiumtochter Audi mit bisher gut 739.000 ausgelieferten Autos. Deutlich nach oben zeigen bei den Münchnern auch die Verkäufe der elektrifizierten Modelle. So kam das Elektroauto i3 auf ein Plus von 40 %. “Damit haben wir im Mai einen wichtigen Meilenstein erreicht, Wir konnten das 400.000ste elektrifizierte Fahrzeug seit der Einführung des i3 im November 2013 ausliefern”, so Nota weiter. +++

+++ Gut für Kunden, schlecht für Volkswagen: Ein Oberlandesgericht hat den Konzern wegen “vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung” verurteilt. Betroffene können dadurch länger auf Schadensersatz klagen. Auf diese Entscheidung haben viele Betroffene des Abgasskandals gewartet: Das Oberlandesgericht Koblenz hat im Volkswagen DIESEL Skandal ein Urteil gesprochen, das weit mehr Betroffenen als bisher ermöglicht, gegen Volkswagen auf Schadensersatz zu klagen. Denn dadurch greift eine andere Verjährungsvorschrift: Ansprüche von Volkswagen Kunden dürften sich danach noch bis mindestens Ende dieses Jahres einklagen lassen. Im Urteil wurde zum ersten Mal der Volkswagen Konzern wegen “vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung” durch den Verkauf manipulierter Dieselfahrzeuge verurteilt, ein Fahrzeug gegen Erstattung des Kaufpreises zurückzunehmen; der Kläger musste sich nur die genutzte Laufleistung anrechnen lassen. Bei einem solchen Anspruch beträgt die Verjährung drei Jahre und nicht nur höchstens zwei wie bei Gewährleistung Ansprüchen gegen Händler. Zudem habe die Verjährung unter diesem Aspekt “frühestens zu laufen begonnen, als Volkswagen die Käufer über den Mangel und das geplante Software Update in Kenntnis gesetzt hat”, sagt Christian Brade, Projektleiter der Potsdamer Kanzlei Goldenstein, die das Urteil für den Käufer eines gebrauchten Sharan 2.0 TDI erstritten hat. “Das war frühestens im Februar 2016 der Fall. Damit sind Klagen noch bis Ende 2019 möglich”. Volkswagen hat angekündigt, gegen das Urteil in Revision zu gehen. Volkswagen hat für Berater und Anwälte, die der Konzern im Zusammenhang mit dem Dieselskandal beauftragt hat, bisher €1,77 Milliarden ausgegeben. Es wird davon ausgegangen, dass die Summe noch steigen wird. Das bestätigte ein VW Sprecher. Die Zahl beinhalte Zahlungen für alle Marken inklusive Audi und Porsche sowie alle Märkte, hatte es geheißen. Es wird davon ausgegangen, dass die Summe noch steigen wird, da die juristischen Verfahren im Zusammenhang mit dem Abgasskandal noch nicht abgeschlossen sind. Zu den großen Auftragnehmern zählt die US-Anwaltskanzlei Jones Day, die Volkswagen im September 2015 mit der Vertretung gegenüber den Strafverfolgungsbehörden in den USA beauftragt hatte. Volkswagen hatte zu Jahresbeginn spürbar an Gewinn eingebüßt. Unter dem Strich verdiente der Konzern im ersten Quartal €3,05 Mrd, nach rund €3,3 Mrd vor einem Jahr. Dazu trugen auch die Kosten für Rechtsstreitigkeiten rund um die manipulierten Dieselmotoren bei. In der Rechnung seien Kosten für Rechtsanwälte, Vergleiche und ausstehende Verfahren enthalten, hatte Volkswagen Finanzvorstand Frank Witter Anfang Mai gesagt. +++

+++ Geht es nach BMW, soll Deutschland Technologieführer bei Elektroautos werden: durch staatliche Hilfe. Damit dürfte der Hersteller bei der CDU jedoch auf Widerstand stoßen: Sie möchte andere Antriebe fördern. Am 24. Juni werden die Chefs der deutschen Autokonzerne im Kanzleramt erwartet. Vor dem Gipfeltreffen über die Zukunft der deutschen Autoindustrie oder, wie das Kanzleramt es nennt, der “Konzertierten Aktion Mobilität” kursiert ein FORDERUNG katalog von BMW in den zuständigen Ministerien. Darin regt der bayerische Hersteller Maßnahmen an, die der E-Mobilität zum Durchbruch verhelfen sollen. “Deutschland hat die Chance, sich an die Spitze der Bewegung zu setzen”, heißt es in dem 16-seitigen Strategiepapier. Um Technologieführer in der Elektromobilität zu werden, sei eine “ganzheitliche Förderkulisse” nötig. Ein großes Hemmnis für den Einsatz von Elektroautos sind nach Ansicht von BMW die hohen Stromkosten. Das Unternehmen fordert, den Preis von Ladestrom durch steuerliche Erleichterungen zu senken. Jeder Halter eines E-Autos solle außerdem das Recht erhalten, Ladestecker in seiner Garage zu installieren, auch wenn diese gemeinschaftlich genutzt wird. Zudem schlägt BMW vor, einen Mindestanteil an elektrifizierten Stellplätzen in Parkhäusern vorzuschreiben. Der Preis fürs Parken ließe sich dann je nach Schadstoffausstoß variieren. Die CDU will sich dagegen nicht auf eine Förderung von Elektroautos festlegen. So heißt es in einem Mobilitätskonzept, das vom niedersächsischen Wirtschaftsminister Bernd Althusmann und Parteivize Thomas Strobl erarbeitet wurde, die Frage der optimalen Technologie sei “noch unbeantwortet”. Hohe Anschaffungskosten und geringe Reichweiten hielten die Kunden demnach zurzeit noch vom Umstieg auf E-Autos ab. Das Papier soll am kommenden Montag im CDU Präsidium beraten werden. Auch sei die Energiebilanz der Batteriefahrzeuge noch nicht gut, sie müsse deshalb mit anderen Antriebsarten “ganzheitlich” verglichen werden. Die CDU-Politiker schlagen deshalb zwar maßvolle Subventionen für Elektroautokäufer und mehr Ladesäulen vor. Dringend einzubeziehen seien dabei aber zusätzlich “neben Bio-Kraftstoffen auch Wasserstoff sowie Autogas (LPG), Erdgas (CNG) und synthetische Kraftstoffe, die CO2-arm hergestellt werden und weitgehend partikel- und stickoxidfrei verbrennen”. Und auch BMW glaubt trotz des Forderungskatalogs offenbar nicht an eine rein batterieelektrische Zukunft: Vor allem auf langen Strecken könnten Fahrzeuge mit Brennstoffzelle sinnvoll sein. Allerdings sei dafür “ein deutlicher Ausbau einer länderübergreifenden Wasserstoff Tankstelleninfrastruktur” nötig. Auch Benzin und Diesel motoren haben laut BMW noch eine Zukunft. Der Verbrennungsmotor werde “noch für viele Jahre eine tragende Rolle spielen”, heißt es in dem Papier. +++

+++ Wie finanzierte der ehemalige Renault und Nissan Chef Carlos GHOSN seine pompöse Hochzeit auf Schloss Versailles? Korruptionsermittler haben nun sein Haus in l’Étang-la-Ville nahe Paris durchsucht. Grund hierfür seien Ermittlungen zur Finanzierung seiner Hochzeit im Schloss Versailles 2016. Demnach waren Mitarbeiter der Zentralstelle zur Bekämpfung von Korruption sowie Finanz- und Steuerdelikten im Einsatz. Die französische Justiz ermittelt seit März wegen Ghosns Hochzeit in der Palastanlage. Renault hatte im Juni 2016 einen Sponsorenvertrag mit Schloss Versailles abgeschlossen. 4 Monate später feierte Ghosn im Lustschloss Grand Trianon im Park von Versailles mit großem Pomp die Hochzeit mit seiner zweiten Frau. Nachträglich hatte sich der Ex-Automanager über seinen Anwalt bereit erklärt, die Kosten für die Anmietung von Versailles in Höhe von 50.000 Euro selbst zu tragen. Ghosn wartet derzeit in Japan auf ein Verfahren gegen ihn. Er war am 19. November in Tokio festgenommen worden, ist aber seit Anfang März unter Zahlung einer Kaution in Höhe von $4,5 Millionen wieder auf freiem Fuß. Ghosn darf Japan jedoch nicht verlassen und wird mit Kameras überwacht. Die Staatsanwaltschaft in Tokio wirft dem 65 Jährigen vor, er habe jahrelang ein zu niedriges Einkommen bei dem Autohersteller Nissan deklariert, der mit Renault eine Allianz unterhält. Der frühere Manager soll auch persönliche Verluste auf Nissan übertragen haben. Ghosn bestreitet die Vorwürfe. Nach der Verhaftung Ghosns war das von ihm geschaffene und kontrollierte französisch-japanische Autobündnis zwischen Renault, Nissan und Mitsubishi in eine schwere Krise geraten. Ghosn war ein Verstoß gegen Börsenauflagen in Japan vorgeworfen worden. +++

+++ Seit 40 Jahren ist die Mercedes-Benz G-KLASSE auf dem Markt und längst zum Klassiker gereift. Es ist die mit Abstand am längsten gebaute Pkw-Modellreihe der Marke. Zum runden Geburtstag gibt es 3 Sondermodelle, ein neues Individualisierunsgprogramm und das G-Class Experience Center nahe der Produktionsstätte in Graz. Die Sondermodelle der ‘Stronger Than Time’ Edition sind in 3 Motorisierungen erhältlich. Exklusiv für das Sondermodell steht die stärkste Ausbaustufe des neuen Reihen 6-zylinder Dieselmotors OM 656 als G 400d zur Verfügung. Er leistet 330 PS und liefert ein maximales Drehmoment von 700 Nm. Alternativ gibt es den G 500 mit 4,0-Liter V8 Benzinmotor, 422 PS und 610 Nm. Mit dem G 63 Stronger Than Time ist auch AMG mit 585 PS und 850 Nm bei der Geburtstagsfeier dabei. Alle Fahrzeuge verfügen unter anderem über das Fahrerassistenzpaket, adaptive Dämpferverstellung, 360-Grad-Kamera, Widescreen-Cockpit, 64-farbige Ambientebeleuchtung und ein Surround-Soundsystem sowie aktive Multikontursitze und elektrisches Glas-Schiebedach. Die beiden Mercedes-Benz-Editionen gibt es in 2 optischen Ausprägungen. Eine Variante mit Interieur in schwarzem Nappaleder mit goldenen Ziernähten sowie Zierteilen in offenporiger schwarzer Esche, die andere mit zweifarbigem Innenraum (macchiatobeige / yachtblau) mit Zierelementen aus glänzendem hellbraunem Sen-Holz oder schwarzem Klavierlack. Entscheiden sich Kunden für eine der drei matten Lackfarben, werden die obsidianschwarzen Umfänge aus dem Night Paket in Nachtschwarz Magno ausgeführt, dies gilt zusätzlich für den Kühlergrill und die Radlaufverbreiterungen. Blickfang dieser Variante sind die schwarzen 20 Zoll AMG Leichtmetallräder und die Schutzgitter an den Scheinwerfern. Das AMG Modell trägt zweifarbiges Leder Nappa und Carbonzierteile. Auf dem ehemaligen Fliegerhorst Nittner in Feldkirchen, rund 15 Kilometer südlich von Graz, wird in Kürze das G-Class Experience Center offiziell eröffnet. Auf dem über 100.000 Quadratmeter großen Grundstück gibt es neben einem Empfangs- und Präsentationsbereich 4 Testmodule: einen natürlichen und einen künstlich angelegten Offroad-Bereich, den G-Rock mit verschiedenen Auffahrtsrampen mit bis zu 100 % Steigung sowie einen Onroad-Bereich mit Slalomparcours. +++

+++ HYUNDAI plant sein Brennstoffzellensystem auch an andere Autohersteller zu verkaufen, um das Wachstum von Wasserstofffahrzeugen zu beschleunigen. “Heute ist es vielleicht wettbewerbsfähig, aber in Zukunft können wir nicht wachsen”, sagte Sae Hoon Kim, Leiter der Brennstoffzellenabteilung bei Hyundai. Der koreanische Autobauer ist einer der wenigen Autohersteller, die bereits seit längerem ein FCEV Angebot haben. Das Tucson FCEV wurde 2013 als eines der ersten Serienfahrzeuge weltweit eingeführt. Ziel des Autoherstellers ist es, seine Führungsposition in der Brennstoffzellentechnologie durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen auszubauen und gleichzeitig die Technologie kleiner und billiger zu machen, um diese auf kleinere Fahrzeuge anzuwenden. Im Rahmen dieser Bemühungen stellte Hyundai im vierten Quartal 2017 einen wasserstoffbetriebenen Bus vor und begann Anfang 2019 mit dem Verkauf des neuen Brennstoffzellen-SUV vom Typ Nexo. +++

+++ Um auf den anhaltenden Absatzrückgang auf dem größten Fahrzeugmarkt der Welt zu reagieren, wird KIA eines seiner drei Werke in China noch in diesem Monat schließen. Kia hat im vergangenen Jahr sein Absatzziel von 450.000 Einheiten auf dem chinesischen Markt verfehlt. Der anhaltende Umsatzrückgang in China zeichnet ein düsteres Bild für die südkoreanische Marke. Um auf den anhaltenden Absatzrückgang Absatzrückgang auf dem größten Fahrzeugmarkt der Welt zu reagieren, wird Kia Motors eines seiner 3 Werke in China noch in diesem Monat schließen. Wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, wird die Montagelinie in Yancheng / Provinz Jiangsu von Kias lokalem Geschäftspartner Dongfeng Yueda im Rahmen eines langfristigen Mietvertrags genutzt. Der Autobauer plant, noch bis Ende dieses Monats Fahrzeuge wie den Sportage und den KX7 SUV im Werk zu produzieren. Eine Einheit von Dongfeng Yueda wird dort in der ersten Hälfte des Jahres 2021 mit der Produktion von Elektrofahrzeugen beginnen. Rund 1.000 Mitarbeiter der Produktionsstätte mit einem Jahresausstoß von 140.000 Einheiten wurden bereits in das zweite Werk von Kia in Yancheng verlegt, wo sich auch das dritte Werk befindet. +++

+++ Die Absatzflaute von MERCEDES-BENZ hält weiter an. Im Mai verkauften die Stuttgarter Autobauer mit 195.690 Fahrzeuge weltweit 1,3 % weniger als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn sank der Absatz damit um 4,7 % auf nur noch 938.499 Einheiten. Immerhin, in Europa ging es wieder aufwärts. Hier übertrafen die Auslieferungen mit 81.762 Fahrzeugen das hohe Vorjahresniveau um gut 1 %. Vor allem im eigenen Land konnte das Stuttgarter Unternehmen mit dem Stern eine Absatzsteigerung verzeichnen. Insgesamt 27.806 Pkw wurden in Deutschland im Mai an Kunden ausgeliefert (+5,9 %). In Spanien glänzte der Absatz von Mercedes-Benz sogar mit einem zweistelligen Wachstum von 14,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Und auch in den Märkten Großbritannien, Frankreich, Italien, Belgien, Schweiz, Polen, Portugal und Ungarn wurde nach Mercedes-Angaben im Mai ein Absatzplus erzielt. Dagegen schwächelte die Region Asien-Pazifik. Hier wurden nur noch 77.694 Pkw mit dem Stern verkauft (-2,2 %). Im Kernmarkt China wurden im Mai insgesamt 55.589 Fahrzeuge an Kunden übergeben (-0,9 %). Insgesamt liegen hier die Auslieferungen mit 287.639 Einheiten seit Jahresbeginn jedoch 1,6 % über dem Vorjahr. Und auch in der NAFTA-Region ging der Absatz im vergangenen Monat mit 31.933 Einheiten um minus 2,1 % zurück. Auch wenn die Stuttgarter in den USA mit 27.080 verkauften Mercedes-Modellen das hohe Vorjahresniveau sogar noch leicht übertreffen konnten. Absatztreiber bei den einzelnen Modellen waren vor allem die Kompaktwagen. Insgesamt wurden im Mai rund 58.000 Fahrzeuge der A- und B-Klasse, CLA, CLA Shooting Brake und GLA verkauft (plus 10,0 %). Die neue A-Klasse steigerte im Mai den weltweiten Absatz sogar mit einem Plus von plus 41,1 %. Im ersten Jahr der vollen Verfügbarkeit seit Markteinführung im Mai 2018 wurden weltweit bereits mehr als 195.000 Einheiten verkauft. In Europa lagen die Auslieferungen des neuen CLA Coupés im Monat des Marktstarts 8,5 % über dem Vorjahr. Und auch die neue B-Klasse erreichte laut Mercedes in Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien, Belgien und der Schweiz jeweils ein deutliches Absatzplus. “Der dritte Monat in Folge mit einer weltweiten Absatzsteigerung bei den Kompaktwagen zeigt die hohe Nachfrage nach unseren neuen Modellen”, freut sich Mercedes Vertriebsvorstand Britta Seeger. Sie ist “sehr zuversichtlich, dass sich im zweiten Halbjahr die Absatzimpulse unserer Modelloffensive insbesondere bei den SUVs zeigen werden”. +++

+++ Die neue, zweite Generation des NISSAN Juke wird 2020 auf den Markt kommen, einen ersten Prototypen haben wir nun erwischt. Nissans Juke polarisiert, Punkt. Entweder man mag den kompakten SUV oder man hasst ihn. Mit dem neuen Modell setzt Nissan den Weg des Juke fort, modernisiert den SUV, ohne aber dessen DNA aufzuweichen. Es bleibt bei der coupéhaften Silhouette und auch bei der ungewöhnlichen Front. Hier wird es nicht mehr die nach oben ausgestellten Froschartigen Tagfahrleuchten geben, sie werden durch noch schmalere Pendants ersetzt, die den neugestalteten Grill mit Chromspange rechts und links begleiten. Darunter bleibt es bei den Hauptscheinwerfern und den noch weiter unten positionierten Nebelscheinwerfern. Einen ersten Ausblick auf den neuen Nissan Juke gaben die Japaner mit der Nissan Gripz-Studie, die auf der IAA 2015 debütierte. Die Heckleuchten dürften sich an denen des neuen Nissan Micra orientieren. Der Juke basiert auf der CMF-B-Plattform, auf der erstmals der neue Renault Clio aufbaut. Der Renault Captur wird das nächste Modell auf dieser Basis sein, später gesellen sich dann noch der Dacia Logan sowie Dacia Sandero und diverse Mitsubishi-Modelle dazu. Die Konkurrenz aus Seat Arona oder VW T-Cross im Visier erhält der Juke als Basismotor einen 1,0-Liter 3-zylinder sowie den 1,5-Liter dCi. Mild Hybrid Technik ist gesetzt. Außerdem bietet Nissan als Plug-in Hybrid einen 1,6-Liter 4-zylinder Benziner mit einem Elektromotor an. Er wird über einen 8,9 kWh Batterie gespeist und soll rund 30 Kilometer rein elektrisches Fahren möglich machen. Später könnte der SUV auch als E-Mobil an den Start gehen. Fans des konventionellen Motors mit ordentlichem Bumms müssen jedoch stark sein, den Nissan Juke R mit dem GT-R-Motor legen die Japaner in der neuen Generation nicht mehr auf. Nicht nur die Optik stand unter massiver Kritik, sondern auch das beengte Platzangebot. Hier hilft die neue Plattform. Der Radstand wächst, wodurch die Passagiere mehr Platz haben. Dazu vergrößert sich der Kofferraum auf rund 380 Liter. Fahrer und Beifahrer haben auf dem Armaturenträger einen Touchscreen zur Steuerung des Navigations- und Infotainmentsystems mit Apple Car Play und Android Auto zur Verfügung. Außerdem gibt es das Pro-Pilot-System für teilautonomes Fahren. Der neue Nissan Juke rollt im britischen Werk in Sunderland vom Band. +++

+++ Im Streit über zu lasche Vorgaben für Auto Abgastests auf der Straße nimmt die EU Kommission einen neuen Anlauf. Im Kern geht es darum, ob Autos nach Euro6 Norm den Grenzwert für STICKOXIDE von 80 Milligram pro Kilometer einhalten. Ein halbes Jahr nach einer Schlappe vor dem EU Gericht machte die Brüsseler Behörde einen neuen Gesetzesvorschlag, dem das EU Parlament und die Mitgliedsstaaten in den nächsten Monaten zustimmen sollen. Inhaltlich soll sich aber nichts an den heutigen Regelungen ändern. Im Kern geht es darum, ob Autos nach Euro6 Norm den Grenzwert für Stickoxide von 80 mg/km einhalten. Nach dem Abgasskandal waren 2017 neben Labortests auch Messungen im normalen Fahrbetrieb eingeführt worden, genannt RDE-Tests. Bei der Umstellung gelten aber zunächst Umrechnungsfaktoren, so dass der Messwert über dem Grenzwert liegen darf: Statt 80 mg liegt die Schwelle vorerst mehr als doppelt so hoch, bei 168 g. Begründet wurde dies mit dem Ausgleich statistischer und technischer Ungenauigkeiten. Gegen diese Regel zogen die schadstoffgeplagten Städte Paris, Brüssel und Madrid vor das EU-Gericht und bekamen im Dezember Recht. Die Richter werteten die sogenannten Berichtigungskoeffizienten als Änderung der Grenzwerte, die die EU-Kommission nicht in eigener Regie hätte machen dürfen. Die Kommission hat das Urteil inzwischen angefochten, reagierte nun doch mit einem neuen Vorschlag. Aus Sicht der Behörde rügte das Gericht nur die Art und Weise, wie die ‘Übereinstimmungsfaktoren’ festgelegt wurden, nämlich in einem technischen Ausschuss. Deshalb schlägt sie nun ein ordentliches Gesetzgebungsverfahren vor. Die Umrechnungsfaktoren sollten dabei aber gleich bleiben, “um stabile Verhältnisse für die lokalen Behörden und die Automobilbranche zu schaffen”, erklärte die Kommission. +++ 

+++ SEAT ist weiterhin im Aufwind. Im Mai gab es ein weltweites Umsatzwachstum von 10,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Fahrzeugnachfrage stieg dabei von 49.200 auf 54.400 Einheiten. Seit Jahresbeginn wurden bisher 257.000 Einheiten verkauft; ein Plus von 7,7 % im Jahresvergleich. In den ersten 5 Monaten des Jahres war Deutschland dabei mit 52.900 Einheiten der größte Markt, gefolgt von Spanien, dessen Inlandsmarkt im Jahresvergleich um 4 % auf 52.500 Einheiten zulegte. Auch Großbritannien konnte sich um 5,5 % gegenüber dem Vorjahr auf 31.000 Einheiten steigern. Weitere deutliche Zugewinne gab es in Ländern wie Italien oder Mexiko. Wayne Griffiths, Vize Präsident für Vertrieb und Marketing bei Seat: “Wir sind mit unserem zweistelligen Wachstum im Mai besonders zufrieden sind und anstreben, diese Trendrate in den kommenden Monaten beizubehalten. Unsere SUV-Baureihe erzielt weiterhin hervorragende Ergebnisse, während Cupra unsere globalen Erwartungen übertrifft und in Ländern wie Deutschland, Großbritannien und der Schweiz zunehmend an Bedeutung gewinnt”. +++

+++ VINFAST , Automobil-Tochter des vietnamesischen Immobilienunternehmens Vingroup, hat sein erstes Automobilwerk im Dinh Vu Industrial Park in Hai Phong eröffnet. Umgehend soll dort mit der Massenproduktion begonnen werden, wobei das Werk in der ersten Phase 250.000 Fahrzeuge pro Jahr fertigen kann. Nach einem zweiten Bauabschnitt soll sich diese Zahl auf 500.000 Fahrzeuge pro Jahr verdoppeln. Vinfast hat damit das einzige Werk in Vietnam, das in der Lage ist, eine komplette Automobilproduktion inklusiv Herstellung von Hauptkomponenten wie Fahrgestell oder Motor durchzuführen. Der Autohersteller hat weiter angekündigt, dass der Fadil-Schrägheck, ein kleineres Fahrzeug auf der Basis des Opel Karl Rocks, ab dem 17. Juni ausgeliefert wird, während der SUV LUX SA2.0 und die Limousine LUX A2.0 ab Ende Juli an Kunden gehen werden. +++

+++ Die Kernmarke VOLKSWAGEN musste im Mai deutliche Absatzrückgängen hinnehmen. Besonders schwächelten die Märkte in Europa und China. “Der Mai war für Volkswagen bei den Auslieferungen ein Monat voller Licht und Schatten”,sagte Markenvertriebschef Jürgen Stackmann. Weltweit verkaufte VW im vergangenen Monat mit 512.100 Autos exakt 5,1 % weniger als ein Jahr zuvor. Auch auf Jahressicht liegt Volkswagen damit nach fünf Monaten mit knapp 2,46 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen 5 % unter dem Vorjahreswert. In Gesamt-Europa hatte Volkswagen im Mai 157.500 Fahrzeuge ausgeliefert, was einen Rückgang von 6,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet. Stackmann begründet den Verlust mit den starken Vorzieheffekten vor einem Jahr. Da hatte Volkswagen wegen der Einführung der neuen Abgas und Verbrauch Prüftests WLTP viele Fahrzeuge noch mit alter Zertifizierung und Rabatt verkauft. Auch im Juni werde es in Europa wegen der hohen Vergleichszahlen ein Minus geben, sagte Stackmann. Einziger Lichtblick war der Heimatmarkt Deutschland, wo im Berichtsmonat 53.700 Fahrzeuge in Kundenhand übergeben wurden. Damit wuchsen die Auslieferungen der Marke Volkswagen hier um 2,2 %. Sehr beliebt waren hier die SUV-Modelle T-Roc, T-Cross und Touareg. Doch auch in Westeuropa verzeichnete die Marke einen Rückgang von 5,5 % auf 134.500 Fahrzeuge. Ebenso wie in der Region Zentral- und Osteuropa Einbußen, wo die Marke mit insgesamt 23.000 Fahrzeugauslieferungen einem Rückgang von 9,4 % hinnehmen musste. Stackmann ist dennoch zuversichtlich: “Wir rechnen angesichts hoher Auftragsbestände und einer verbesserten Lieferfähigkeit bei Benzinmotoren weiterhin mit einem starken zweiten Halbjahr für die Marke in Europa”. Aber auch die Asien-Pazifik-Region schwächelt. 245.400 Fahrzeugauslieferungen entsprechen hier einem Rückgang von 8,0 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Vor allem im wichtigsten Einzelmarkt China bekommt das Unternehmen die Flaute zu spüren. Hier gingen die Auslieferungen im Mai um 7,0 % zurück. Das Land steht für fast die Hälfte der verkauften Autos bei Volkswagen. Positive Meldungen gibt es für Volkswagen dagegen aus den Regionen Nord und Süd Amerika. Im größten Einzelmarkt USA lieferte die Marke 35.700 Fahrzeuge aus; 14,4 % mehr als im Vorjahresmonat. Dabei blieb hier der Tiguan auch im Mai das erfolgreichste Volkswagen Modell. Auch in Kanada lieferte Volkswagen mehr Fahrzeuge aus als im Vorjahresmonat (plus 6,6 %). In Südamerika sorgte vor allem Brasilien für das insgesamt positive Mai Ergebnis von 44.300 verkauften Fahrzeugen (plus 5,4 %). Allein 36.500 Einheiten davon lieferte Volkswagen in den größten Einzelmarkt des Subkontinents; ein Plus von 29,8 %. Ebenfalls genug, um den dramatischen Rückgang in Argentinien von 60,1 % auf gerade nochmal 4100 Fahrzeuge zu kompensieren. +++

+++ Der VOLKSWAGEN KONZERN musste im Vormonat Rückgänge beim Absatz hinnehmen. Die Abhängigkeit vom chinesischen Markt bereitet dem Autobauer dabei besonders Probleme. So gingen die weltweiten Auslieferungen der Wolfsburger im Mai im Jahresvergleich um 3,6 % auf 918.900 Fahrzeuge zurück, wie der Volkswagen Konzern am Firmensitz in Wolfsburg mitteilte. Vor allem die Flaute auf dem chinesischen Markt sorgte dabei für das Minus. In China wurde Volkswagen über alle Marken 8,3 % weniger Autos, Lkw und Busse los. Das Land steht bei Volkswagen im Konzern aktuell für gut ein Drittel aller verkauften Fahrzeuge, die chinesischen Autokäufer halten sich allerdings wegen des Zollstreits mit den USA und wegen des langsameren Wirtschaftswachstums mit teuren Anschaffungen derzeit eher zurück. Ein besseres Abschneiden in Deutschland und auf dem amerikanischen Kontinent konnte das Minus in China im vergangenen Monat nicht wettmachen. Nach fünf Monaten hat der Konzern mit 4,39 Millionen Fahrzeugen 3,7 % weniger Fahrzeuge ausgeliefert. Bei den Marken hat die spanische Tochter Seat weiter einen guten Lauf: Seat setzte im Vormonat 54.400 Fahrzeuge ab, was einem Zuwachs von 10,5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Im bisherigen Jahresverlauf liegt die Marke bei einem Plus von 7,7 %. Auch die Luxustochter Porsche legte im Mai deutlich zu: mit 26.300 an Kunden abgesetzten Fahrzeugen lag das Wachstum bei 13,3 %. Absatzeinbußen mussten hingegen die Konzernmarken VW Pkw (-5,1 %), Skoda (-6,6 %) und Audi (5,4 %) hinnehmen. Die schweren Nutzfahrzeuge von MAN und Scania steigerten ihren Absatz um gut ein Fünftel. VW will die Lkw und Bus Tochter Traton in 2 Wochen an die Börse bringen. Volkswagen Nutzfahrzeuge musste mit 45.000 an Kunden ausgelieferte Fahrzeuge ebenso einen Rückgäng von 7,8 % hinnehmen. +++

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